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Arnold Schönbergs Anfänge: Alles andere als revolutionär

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Erste Kompositionen mit elf Jahren

Wien, 1882: Die musikalischen Anfänge von Arnold Schönberg sind eher unspektakulär. Für seine Eltern ist Musik vor allem eine geschätzte Freizeitbeschäftigung und im Alter von acht Jahren erhält Arnold den ersten Geigenunterricht. Mit dem bloßen „Spielen“ ist er allerdings nicht lange zufrieden — er will „schaffen“. Und so entstehen schon bald seine ersten Kompositionen: schlichte Duette für zwei Geigen, Übungsliteratur, keine großen Kunstwerke. Gut, er ist auch erst elf!

Schönbergs Frühwerk „ziemlich romantisch“

Individueller wird Schönbergs Musik aber schon bald. 1896 schreibt er ein Notturno für Streicher, das als seine erste „richtige“ Komposition angesehen werden kann. Das klingt doch schon eher nach einem echten Arnold Schönberg! Jetzt werden Sie vielleicht sagen: „Moment, Schönberg? Das ist doch der mit der Zwölftonmusik? Dafür kommt das aber ziemlich romantisch daher“. Fakt ist: Als Schönberg den sicheren Hafen der Tonalität verlässt, ist er bereits Mitte 30. Aber davor war er nicht ganz untätig. In welchem Umfeld sein Frühwerk sich abspielte, wird deutlich, wenn man sich einige Relationen vor Augen führt: Als Richard Wagner starb, war Schönberg 8 Jahre alt, beim Tod von Brahms und Brucker war er 22 und auf dem Begräbnis des Walzerkönigs Johann Strauß war er als 24-Jähriger.

Kein eskalierter Brahms oder verschärfter Wagner

Die Einflüsse aus Hoch- und Spätromantik hat Schönberg nie in Abrede gestellt. Als eine Art eskalierter Brahms oder verschärfter Wagner will er sich aber nicht verstanden wissen. Auf die leidige Frage, ob er nun Brahmsianer oder Wagnerianer sei, antwortet er mit wienerischer Lakonie: „I bin selber aner!“ „Was aber sage ich?“ Diese Frage zu beantworten, fällt dem jungen Schönberg nicht leicht. Auch die Frage, ob er die Musik zum Beruf machen will, hat er noch nicht geklärt.

Chansons mit Ohrwurmpotenzial

Sein Portfolio um die Jahrhundertwende ist eher bodenständig: Er übernimmt Dirigate beim Mödlinger Gesangsverein „Freisinn“, beim Männergesangsverein Meidling sowie die Chormeisterstelle des Metallarbeiter-Sängerbunds Stockerau. 1901 geht er nach Berlin, wird Kapellmeister eines Kabaretts und schreibt Chansons mit Ohrwurmpotenzial. Das Gastspiel bei der leichten Muse bleibt kurz. Nach einem halben Jahr kehrt Schönberg zurück nach Wien und wagt sich ins dortige, denkbar konservative Musikleben. Und das mit einer Komposition, die er schon zwei Jahre in der Schublade hat: Verklärte Nacht für Streichsextett.

Der erste „Schönberg-Skandal“

Auch wenn hier letztlich alles noch im Rahmen von Dur und Moll bleibt — es knirscht schon ein wenig im tonalen Gebälk. Aber allein das verursacht Aufregung genug und der erste „Schönberg-Skandal“ ist perfekt: „Das klingt ja, als ob man über die noch nasse Tristan-Partitur gewischt hätte“, lautet ein noch eher freundlicher Kommentar nach der Uraufführung. Und wieder wird Schönbergs Musik auf einen Stil reduziert, was ihm zunehmend widerstrebt. Er fühlt sich nicht ernst genommen.

„Wirklicher Wendepunkt“: Die Kammersinfonie op. 9

„Stil und Gedanke“ – so wird Schönberg viel später, im Jahr 1946, einen Essay nennen, in dem er seine Ästhetik noch einmal auf den Punkt bringt. Und vielleicht ist in seinen frühen Kompositionen einfach noch zu viel Stil, zu viel Tradition tonangebend. Mehr Gedanke also! Genau das realisiert er mit einem epochalen Stück: mit der Kammersinfonie op. 9, die er als „wirklichen Wendepunkt“ bezeichnet.

Musik als „Demokratiegeräusche“

Die Uraufführung im Februar 1907 wird — Sie ahnen es schon — zum Skandal. „Herr Schönberg [...] macht wilde, ungepflegte Demokratiegeräusche, die kein vornehmer Mensch mit Musik verwechseln kann“, schreibt ein Kritiker. Es ist kaum zu überhören: In dieser Schmähung geht es um weit mehr als um Musik. Schönbergs „Demokratiegeräusche“ scheinen die ohnehin schon alles andere als heile Welt der späten k.u.k.-Monarchie zu gefährden. Arnold Schönberg ist enttäuscht. Er war fest von einem Erfolg seiner Kammersinfonie ausgegangen.
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709 epizódok

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Erste Kompositionen mit elf Jahren

Wien, 1882: Die musikalischen Anfänge von Arnold Schönberg sind eher unspektakulär. Für seine Eltern ist Musik vor allem eine geschätzte Freizeitbeschäftigung und im Alter von acht Jahren erhält Arnold den ersten Geigenunterricht. Mit dem bloßen „Spielen“ ist er allerdings nicht lange zufrieden — er will „schaffen“. Und so entstehen schon bald seine ersten Kompositionen: schlichte Duette für zwei Geigen, Übungsliteratur, keine großen Kunstwerke. Gut, er ist auch erst elf!

Schönbergs Frühwerk „ziemlich romantisch“

Individueller wird Schönbergs Musik aber schon bald. 1896 schreibt er ein Notturno für Streicher, das als seine erste „richtige“ Komposition angesehen werden kann. Das klingt doch schon eher nach einem echten Arnold Schönberg! Jetzt werden Sie vielleicht sagen: „Moment, Schönberg? Das ist doch der mit der Zwölftonmusik? Dafür kommt das aber ziemlich romantisch daher“. Fakt ist: Als Schönberg den sicheren Hafen der Tonalität verlässt, ist er bereits Mitte 30. Aber davor war er nicht ganz untätig. In welchem Umfeld sein Frühwerk sich abspielte, wird deutlich, wenn man sich einige Relationen vor Augen führt: Als Richard Wagner starb, war Schönberg 8 Jahre alt, beim Tod von Brahms und Brucker war er 22 und auf dem Begräbnis des Walzerkönigs Johann Strauß war er als 24-Jähriger.

Kein eskalierter Brahms oder verschärfter Wagner

Die Einflüsse aus Hoch- und Spätromantik hat Schönberg nie in Abrede gestellt. Als eine Art eskalierter Brahms oder verschärfter Wagner will er sich aber nicht verstanden wissen. Auf die leidige Frage, ob er nun Brahmsianer oder Wagnerianer sei, antwortet er mit wienerischer Lakonie: „I bin selber aner!“ „Was aber sage ich?“ Diese Frage zu beantworten, fällt dem jungen Schönberg nicht leicht. Auch die Frage, ob er die Musik zum Beruf machen will, hat er noch nicht geklärt.

Chansons mit Ohrwurmpotenzial

Sein Portfolio um die Jahrhundertwende ist eher bodenständig: Er übernimmt Dirigate beim Mödlinger Gesangsverein „Freisinn“, beim Männergesangsverein Meidling sowie die Chormeisterstelle des Metallarbeiter-Sängerbunds Stockerau. 1901 geht er nach Berlin, wird Kapellmeister eines Kabaretts und schreibt Chansons mit Ohrwurmpotenzial. Das Gastspiel bei der leichten Muse bleibt kurz. Nach einem halben Jahr kehrt Schönberg zurück nach Wien und wagt sich ins dortige, denkbar konservative Musikleben. Und das mit einer Komposition, die er schon zwei Jahre in der Schublade hat: Verklärte Nacht für Streichsextett.

Der erste „Schönberg-Skandal“

Auch wenn hier letztlich alles noch im Rahmen von Dur und Moll bleibt — es knirscht schon ein wenig im tonalen Gebälk. Aber allein das verursacht Aufregung genug und der erste „Schönberg-Skandal“ ist perfekt: „Das klingt ja, als ob man über die noch nasse Tristan-Partitur gewischt hätte“, lautet ein noch eher freundlicher Kommentar nach der Uraufführung. Und wieder wird Schönbergs Musik auf einen Stil reduziert, was ihm zunehmend widerstrebt. Er fühlt sich nicht ernst genommen.

„Wirklicher Wendepunkt“: Die Kammersinfonie op. 9

„Stil und Gedanke“ – so wird Schönberg viel später, im Jahr 1946, einen Essay nennen, in dem er seine Ästhetik noch einmal auf den Punkt bringt. Und vielleicht ist in seinen frühen Kompositionen einfach noch zu viel Stil, zu viel Tradition tonangebend. Mehr Gedanke also! Genau das realisiert er mit einem epochalen Stück: mit der Kammersinfonie op. 9, die er als „wirklichen Wendepunkt“ bezeichnet.

Musik als „Demokratiegeräusche“

Die Uraufführung im Februar 1907 wird — Sie ahnen es schon — zum Skandal. „Herr Schönberg [...] macht wilde, ungepflegte Demokratiegeräusche, die kein vornehmer Mensch mit Musik verwechseln kann“, schreibt ein Kritiker. Es ist kaum zu überhören: In dieser Schmähung geht es um weit mehr als um Musik. Schönbergs „Demokratiegeräusche“ scheinen die ohnehin schon alles andere als heile Welt der späten k.u.k.-Monarchie zu gefährden. Arnold Schönberg ist enttäuscht. Er war fest von einem Erfolg seiner Kammersinfonie ausgegangen.
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