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Wiener Philharmoniker feiern Beethovens Neunte mit Altmeister Riccardo Muti

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Plötzlich in einem anderen Kosmos

Geheimnisvoll aus der Stille beginnt die Sinfonie mit stehenden Bläserklängen und Quintsprüngen in den Streichern, von den hohen zu den tiefen abwärts. Riccardo Muti leitet am Jahrestag der Wiener Uraufführung vor 200 Jahren Beethovens Neunte. Der Anfang des ersten Satzes ist aus Sicht des Dirigenten einer der schwierigsten im gesamten sinfonischen Repertoire, was vor allem die metaphysische Atmosphäre betrifft. Ein Aufschauen zum Himmel empor aus dem Nichts, sagt der Vorsitzende des Orchestervorstands Daniel Froschauer: „Er hat gesagt: Man ist plötzlich in einem anderen Kosmos und man weiß noch überhaupt nicht, wo das hingeht. Viele Akkorde sind noch nicht einmal deklariert.“

Beethovens Neunte: Riccardo Muti dirigiert das Chicago Symphony Orchestra (2015)

Die Neunte begleitet die Wiener Philharmoniker seit der Gründung

Die Uraufführung von Beethovens Neunter am 7. Mai 1824 im Kärtnertortheater habe sich auf die Geschichte der Wiener Philharmoniker bedeutsam ausgewirkt, so Froschauer. Schließlich waren viele Musiker daran beteiligt, die später Mitglieder der Wiener Philharmoniker wurden: „Wir sind gegründet im März 1842“ so Froschauer, „wir haben im ersten Konzert die Siebente gespielt, im zweiten die Fünfte und im dritten die Neunte. Das ist unsere DNA.“ Bei so viel Beethoven-Geschichte sei es den Philharmonikern wichtig gewesen, das Jubiläum der Neunten groß feiern. „Da war das Natürlichste, Riccardo Muti zu fragen, nachdem er seit 1971 bei uns ist“, erklärt Froschauer. „Wir sind jetzt über 180 Jahre alt, da sind 50 Jahre schon ein großer Teil, den er sehr nachhaltig geprägt hat.“

Muti holt das Gesangliche aus Beethovens Musik

Der magischste Moment im Jubiläumskonzert unter Riccardo Muti ist erreicht, wenn die Streicher zärtlich leise das Adagio anstimmen, es wird zum Herzstück der Sinfonie. Für Froschauer das Berührendste überhaupt: „Wie er das dirigiert, das Italienische, das Gesangliche kommt da durch. Es ist eine besonders singende Qualität, die sich manifestiert, wenn er sich zu uns beugt und wirklich die Schönheit der Melodie herausholt.“ Dank gemessener Tempi können sämtliche Instrumente ihre Motive bis in kleinste Verästelungen in Ruhe ausspielen. Im Dickicht des dramatischen Geschehens, wenn die Instrumenten-Gruppen rhythmisch vertrackt gegeneinander antreten, sorgt Muti dafür, dass sich niemand verirrt. Die Musiker ebenso wenig wie das Publikum.

Perfekter als zur Uraufführung

Mit sparsamen Zeichen lässt Muti die Neunte in großer Natürlichkeit entstehen: vom vagen Beginn über Abstürze und Kämpfe bis zur finalen Erlösung. Und so gelingt zum Jubiläumskonzert eine noch perfektere Einstudierung als zur Uraufführung. An der Sopranistin Julia Kleiter, die zum Jubiläumskonzert ihre diffizilen Tonsprünge in extrem hoher Lage stark forcierte, und dem Bariton Günter Groissböck, der seine exponierten ersten Verse eine Spur zu pathetisch mit einem zu hohen Anteil an Sprechstimme sang, ließen sich die großen Herausforderungen an die Solisten im Wiener Jubiläumskonzert exemplarisch nachvollziehen. Einen starken, mitreißenden Partner fanden Muti und die Wiener Philharmoniker in dem ohne Noten singenden Wiener Singverein, er sang das „Freude schöner Götterfunken“ noch im Fortissimo ungemein kultiviert.
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Beethovens Neunte: Riccardo Muti dirigiert das Chicago Symphony Orchestra (2015)

Die Neunte begleitet die Wiener Philharmoniker seit der Gründung

Die Uraufführung von Beethovens Neunter am 7. Mai 1824 im Kärtnertortheater habe sich auf die Geschichte der Wiener Philharmoniker bedeutsam ausgewirkt, so Froschauer. Schließlich waren viele Musiker daran beteiligt, die später Mitglieder der Wiener Philharmoniker wurden: „Wir sind gegründet im März 1842“ so Froschauer, „wir haben im ersten Konzert die Siebente gespielt, im zweiten die Fünfte und im dritten die Neunte. Das ist unsere DNA.“ Bei so viel Beethoven-Geschichte sei es den Philharmonikern wichtig gewesen, das Jubiläum der Neunten groß feiern. „Da war das Natürlichste, Riccardo Muti zu fragen, nachdem er seit 1971 bei uns ist“, erklärt Froschauer. „Wir sind jetzt über 180 Jahre alt, da sind 50 Jahre schon ein großer Teil, den er sehr nachhaltig geprägt hat.“

Muti holt das Gesangliche aus Beethovens Musik

Der magischste Moment im Jubiläumskonzert unter Riccardo Muti ist erreicht, wenn die Streicher zärtlich leise das Adagio anstimmen, es wird zum Herzstück der Sinfonie. Für Froschauer das Berührendste überhaupt: „Wie er das dirigiert, das Italienische, das Gesangliche kommt da durch. Es ist eine besonders singende Qualität, die sich manifestiert, wenn er sich zu uns beugt und wirklich die Schönheit der Melodie herausholt.“ Dank gemessener Tempi können sämtliche Instrumente ihre Motive bis in kleinste Verästelungen in Ruhe ausspielen. Im Dickicht des dramatischen Geschehens, wenn die Instrumenten-Gruppen rhythmisch vertrackt gegeneinander antreten, sorgt Muti dafür, dass sich niemand verirrt. Die Musiker ebenso wenig wie das Publikum.

Perfekter als zur Uraufführung

Mit sparsamen Zeichen lässt Muti die Neunte in großer Natürlichkeit entstehen: vom vagen Beginn über Abstürze und Kämpfe bis zur finalen Erlösung. Und so gelingt zum Jubiläumskonzert eine noch perfektere Einstudierung als zur Uraufführung. An der Sopranistin Julia Kleiter, die zum Jubiläumskonzert ihre diffizilen Tonsprünge in extrem hoher Lage stark forcierte, und dem Bariton Günter Groissböck, der seine exponierten ersten Verse eine Spur zu pathetisch mit einem zu hohen Anteil an Sprechstimme sang, ließen sich die großen Herausforderungen an die Solisten im Wiener Jubiläumskonzert exemplarisch nachvollziehen. Einen starken, mitreißenden Partner fanden Muti und die Wiener Philharmoniker in dem ohne Noten singenden Wiener Singverein, er sang das „Freude schöner Götterfunken“ noch im Fortissimo ungemein kultiviert.
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