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#192 Das Stigma illegaler Drogen und die Kriminalisierung von Sucht (mit Philine Edbauer von My Brain My Choice)

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Nochmal für die Leute in der letzten Reihe: Der sogenannte Krieg gegen die Drogen ist gescheitert. Er erschwert den Zugang zu Hilfesystemen, zerstört Existenzen und kriminalisiert Abhängigkeitserkrankungen. Doch leider bleibt die Strafverfolgung das Mittel Nummer eins, um mit dem Gebrauch illegalisierter Substanzen umzugehen. Unser Gast Philine Edbauer von der Initiative My Brain My Choice setzt sich deshalb für einen grundlegenden Wandel in der Drogenpoilitik ein. Wir sprechen mit ihr über ihre Arbeit und wollen wissen: Was muss politisch getan werden? Ist es überhaupt möglich das Stigma zu beseitigen – oder können wir es nur verschieben? Außerdem tauschen wir uns aus, welche Unterschiede wir in der Bewertung von illegalen gegenüber legalen Drogen sehen.


My Brain My Choice:

Web: https://mybrainmychoice.de/

Instagram: https://www.instagram.com/mybrainmychoice_mbmc/

Newsletteranmeldung: https://dashboard.mailerlite.com/forms/261930/120340406360606206/share


Stigma Leitfaden:

https://gegen-stigma.de/


21. Juli: Internationaler Gedenktag für verstorbene drogengebrauchende Menschen

https://www.gedenktag21juli.de/

Quellen:

»[Menschen mit Lungenkrebs] werden wie Ausgestoßene unter den Gesunden behandelt. Im Vergleich zu Menschen, die mit dreizehn anderen häufigen Krebsarten zu kämpfen haben, ist es nicht verwunderlich, dass Menschen mit Lungenkrebs während und nach der Behandlung am stärksten von Depressionen betroffen sind. Um der schrecklichen Verurteilung zu entgehen, erzählen viele ihren Freunden und Verwandten nicht von ihrer Krankheit oder vermeiden eine medizinische Behandlung ganz. Sie sterben früher. Und bei ihrem Tod erfahren sie weniger Liebe, Unterstützung und Fürsorge, als sie verdienen oder erhalten würden, wenn ihre Diagnose eine weniger stigmatisierte Krankheit wäre.«

Aus: Lazy, Crazy, and Disgusting: Stigma and the Undoing of Global Health (von Alexandra Brewis und Amber Wutich)


»In einer Studie wurde festgestellt, dass die Darstellung einer Person mit Opioidkonsumstörung, die zuerst von einem Arzt verschriebene Opioide konsumierte, weniger Stigmatisierung und mehr Unterstützung für die Ausweitung öffentlich finanzierter Programme zur Behandlung von Substanzkonsumstörungen hervorrief als eine ansonsten identische Darstellung, in der die Person zuerst verschreibungspflichtige Opioide konsumierte, die von einem Freund illegal abgegeben wurden.«

Aus: The Stigma of Substance Use Disorders (Georg Schomerus und Patrick William Corrigan)



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Quellen:

»[Menschen mit Lungenkrebs] werden wie Ausgestoßene unter den Gesunden behandelt. Im Vergleich zu Menschen, die mit dreizehn anderen häufigen Krebsarten zu kämpfen haben, ist es nicht verwunderlich, dass Menschen mit Lungenkrebs während und nach der Behandlung am stärksten von Depressionen betroffen sind. Um der schrecklichen Verurteilung zu entgehen, erzählen viele ihren Freunden und Verwandten nicht von ihrer Krankheit oder vermeiden eine medizinische Behandlung ganz. Sie sterben früher. Und bei ihrem Tod erfahren sie weniger Liebe, Unterstützung und Fürsorge, als sie verdienen oder erhalten würden, wenn ihre Diagnose eine weniger stigmatisierte Krankheit wäre.«

Aus: Lazy, Crazy, and Disgusting: Stigma and the Undoing of Global Health (von Alexandra Brewis und Amber Wutich)


»In einer Studie wurde festgestellt, dass die Darstellung einer Person mit Opioidkonsumstörung, die zuerst von einem Arzt verschriebene Opioide konsumierte, weniger Stigmatisierung und mehr Unterstützung für die Ausweitung öffentlich finanzierter Programme zur Behandlung von Substanzkonsumstörungen hervorrief als eine ansonsten identische Darstellung, in der die Person zuerst verschreibungspflichtige Opioide konsumierte, die von einem Freund illegal abgegeben wurden.«

Aus: The Stigma of Substance Use Disorders (Georg Schomerus und Patrick William Corrigan)



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