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Predigen muss sein

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Vielleicht haben Sie es auch gehört: Der christlichen Gemeinde, der Kirche gehen die Verkündiger aus. Vom Pfarrer bis zur Jungscharleiterin, von der Hauskreisbeauftragten bis zum Männertreff. Es fehlen die Menschen - hauptamtlich wie ehrenamtlich - die das Evangelium von Jesus Christus predigen und weitersagen. Ohne Predigten jedoch gibt es keine christliche Gemeinde. Verkündigung des Evangeliums ist ihr vorrangiger Auftrag.

„Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur“, sagt der auferstandene Jesus am Ende des Markusevangeliums. „Der Glaube kommt aus der Predigt“, sagt der Apostel Paulus. Was tun, wenn die Pastorinnen und Andachten-Halter, die Kindergottesdiensthelferinnen und die Theologen fehlen?

Das für heute ausgeloste Bibelwort der Herrnhuter Brüdergemeine gibt uns wichtige Hinweise. Es ist das Berufungswort Gottes an den jungen Propheten Jeremia. „Sage nicht: Ich bin zu jung, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete.“ Jeremia 1,7.

Kann solch ein bestimmendes Wort eine Hilfe zur Lösung unserer Verkündigerkrise heute sein?

Ja. Denn wir können verstehen: Gott will unbedingt, dass seine Botschaft gepredigt wird. Jeremia damals – wir heute. Das Evangelium wird gepredigt werden bis zum Ende, so ist es in der sogenannten Endzeitrede des Matthäusevangeliums von Jesus versprochen. Also wird Gott auch Prediger berufen. Er wird in das Herz von Menschen hineinsprechen. Er wird es ihnen über alles wichtigmachen: Du musst mein Bote sein. Gott wird das bewirken. Wenn nicht bei uns, dann anderswo auf der Erde.

Die Verkündigerkrise besteht. Aber ich bleibe zuversichtlich. Gott beruft sich seine Boten. Und Jesus hat gesagt: „Wir sollen den Herrn der Ernte bitten, dass er Arbeiter in seine Ernte sendet.“ Es ist überhaupt nicht aussichtslos.

Gleichzeitig predige ich mit neuer Entschiedenheit in unseren Kirchen und Gemeinden, dass Gott Verkündiger haben will. Neue Pastoren gibt es durch Gott. Und durch Predigten von Pastoren - oder von wem auch immer - über Gottes Berufung. Andere und ich sprechen es im Namen Gottes einzelnen Gemeindegliedern zu, dass Gott sie im Verkündigungsdienst haben will. Es muss zum Inhalt unserer Predigten und zu unserem Lebensstil werden: Alle Christen sind auf ihre je eigene Art in ihrem je eigenen Umfeld „Prediger“, Verkündiger. Eben nicht nur im Tun, sondern gerade mit Worten.

Was soll Jeremia predigen? „Du sollst ausreißen und einreißen, zerstören und verderben und bauen und pflanzen.“ Vom Zorn und von der Strafe Gottes über sein gottabgewandtes Volk Israel und über andere Völker soll Jeremia predigen. Und von einem neuen Bund, einer ganz neuen Gemeinschaft Gottes mit Israel, von einem neuen Herzen.

Diese Klarstellung hilft. Es ist die Predigt vom Gericht und von der Gnade, die Gott will. Es ist heute die Predigt von der Verlorenheit von uns Menschen und die Predigt von der Rettung durch den Sühnetod Jesu.

Einreißen und pflanzen. Diese Predigt hilft Menschen zutiefst. Und sie weckt den Willen, für diese Botschaft einzustehen. Denn so ist die Welt in Wahrheit. Es ist nicht so schön bei uns. Und wir sind nicht so verbesserungsfähig, wie es uns immer vorgegaukelt wird. Dafür braucht es Verkündiger und Verkündigerinnen. Mit dem Herzen voll Erbarmen. Und voll mit dem Jubel über das Glück des Erbarmens Gottes. Endlich weg von der überspielten Ungewissheit und der Angst, in der Gottesferne zu enden. Endlich zugeben können, wie es wirklich ist. Geliebt ohne eigene Vorleistung. Todsicher willkommen beim Herrn der Welt. Niemals mehr vergessen. Endlich unersetzlich wichtig.

Das muss doch unter die Leute!

Autor: Paul-Ludwig Böcking


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„Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur“, sagt der auferstandene Jesus am Ende des Markusevangeliums. „Der Glaube kommt aus der Predigt“, sagt der Apostel Paulus. Was tun, wenn die Pastorinnen und Andachten-Halter, die Kindergottesdiensthelferinnen und die Theologen fehlen?

Das für heute ausgeloste Bibelwort der Herrnhuter Brüdergemeine gibt uns wichtige Hinweise. Es ist das Berufungswort Gottes an den jungen Propheten Jeremia. „Sage nicht: Ich bin zu jung, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete.“ Jeremia 1,7.

Kann solch ein bestimmendes Wort eine Hilfe zur Lösung unserer Verkündigerkrise heute sein?

Ja. Denn wir können verstehen: Gott will unbedingt, dass seine Botschaft gepredigt wird. Jeremia damals – wir heute. Das Evangelium wird gepredigt werden bis zum Ende, so ist es in der sogenannten Endzeitrede des Matthäusevangeliums von Jesus versprochen. Also wird Gott auch Prediger berufen. Er wird in das Herz von Menschen hineinsprechen. Er wird es ihnen über alles wichtigmachen: Du musst mein Bote sein. Gott wird das bewirken. Wenn nicht bei uns, dann anderswo auf der Erde.

Die Verkündigerkrise besteht. Aber ich bleibe zuversichtlich. Gott beruft sich seine Boten. Und Jesus hat gesagt: „Wir sollen den Herrn der Ernte bitten, dass er Arbeiter in seine Ernte sendet.“ Es ist überhaupt nicht aussichtslos.

Gleichzeitig predige ich mit neuer Entschiedenheit in unseren Kirchen und Gemeinden, dass Gott Verkündiger haben will. Neue Pastoren gibt es durch Gott. Und durch Predigten von Pastoren - oder von wem auch immer - über Gottes Berufung. Andere und ich sprechen es im Namen Gottes einzelnen Gemeindegliedern zu, dass Gott sie im Verkündigungsdienst haben will. Es muss zum Inhalt unserer Predigten und zu unserem Lebensstil werden: Alle Christen sind auf ihre je eigene Art in ihrem je eigenen Umfeld „Prediger“, Verkündiger. Eben nicht nur im Tun, sondern gerade mit Worten.

Was soll Jeremia predigen? „Du sollst ausreißen und einreißen, zerstören und verderben und bauen und pflanzen.“ Vom Zorn und von der Strafe Gottes über sein gottabgewandtes Volk Israel und über andere Völker soll Jeremia predigen. Und von einem neuen Bund, einer ganz neuen Gemeinschaft Gottes mit Israel, von einem neuen Herzen.

Diese Klarstellung hilft. Es ist die Predigt vom Gericht und von der Gnade, die Gott will. Es ist heute die Predigt von der Verlorenheit von uns Menschen und die Predigt von der Rettung durch den Sühnetod Jesu.

Einreißen und pflanzen. Diese Predigt hilft Menschen zutiefst. Und sie weckt den Willen, für diese Botschaft einzustehen. Denn so ist die Welt in Wahrheit. Es ist nicht so schön bei uns. Und wir sind nicht so verbesserungsfähig, wie es uns immer vorgegaukelt wird. Dafür braucht es Verkündiger und Verkündigerinnen. Mit dem Herzen voll Erbarmen. Und voll mit dem Jubel über das Glück des Erbarmens Gottes. Endlich weg von der überspielten Ungewissheit und der Angst, in der Gottesferne zu enden. Endlich zugeben können, wie es wirklich ist. Geliebt ohne eigene Vorleistung. Todsicher willkommen beim Herrn der Welt. Niemals mehr vergessen. Endlich unersetzlich wichtig.

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