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#S1 - Rund um die Liquetition

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Wer Folge #10 gehört hat, wird vielleicht wissen, welche likörhaltigen Ereignisse es in der ersten Sonderfolge des Cocktailpodcasts zu besprechen gilt. Im Anschluß an die Aufnahme mit Jörg und Mario verbrachten wir mit einer illustren Runde ausgewählter Gäste einen entspannten Abend in der Pinken Bar, worüber wir hier berichten. Nur wenige Tage später galt es zusammen mit Christian Schroff von der O-Bar (Hofheim) einen Cocktail zu erfinden und mit diesem dann am vergangenen Montag in Hamburg bei der 1. Liquetition anzutreten. Wie wir uns dort gefühlt und geschlagen haben und möglicherweise auch, was sich hinter den Kulissen zugetragen hat, verraten wir Euch natürlich gerne, selbst wenn es zum Teil etwas peinlich für uns wird.

Zin-Garden

5 cl Zin Giba
2 cl Gin (Bombay Sapphire)
3,5 cl frischgepreßter Zitronensaft
1 cl Lavendelsirup
4 dashes Orange flower water
eine Handvoll frischen Korianders
Soda

Koriander muddlen, mit Allem außer Soda shaken, in Longdrinkglas auf Crushed Ice doppelt abseihen, mit (eher wenig) Soda auffüllen und mit Lavendel garnieren.

Hier noch der im Podcast angesprochende Text von Karsten Trost über “seinen” Abend in der Pinken Bar. Stehe niemals an der Tür (Erlebnisse aus der Pinken Bar)
von Karsten Trost

Einen Abend in der Pinken Bar gehe ich ja meist mit einem Lächeln auf den Lippen an, an diesem Abend allerdings war die Vorfreude schon enorm groß. Klar ist der Service dort immer gut und auch die Drinks sind spitze. Diesmal allerdings waren nicht die üblichen Barkeeper hinter dem Tresen, sondern ein Mann der keinen einzigen Vokal im Namen hat und sein Chefbarkeeper. Herr JrgMyr (Für alle die Jörg Meyer nicht kennen, ihm gehört das Le Lion in Hamburg und diese vokallose Wortkonstruktion ist sein Domainname mit einem .com dahinter) und Herr Mario Kappes waren sowohl die Ehrengäste, als auch die an diesem Abend designierten Getränkedesigner. Schon beim Betreten schlug einem die gute Stimmung ins Gesicht. Es wurde gelacht, getrunken und noch mehr gelacht. Das Servicepersonal der Pinken Bar harmonierte fantastisch mit den beiden Ehrengästen und Christoph Perner, Betreiber der Pinken Bar, machte einen sehr gelösten Eindruck. Das lag mit Sicherheit auch an den Drinks die er bereits zu sich genommen hatte, aber wer kann es ihm verübeln. Eine ganze Weile verbrachte ich in der Nähe der Tür. Nicht die Eingangstür. Wer will denn schon flüchten wenn er in der Pinken Bar ist. Sondern an der Tür zum Servicebereich und der Küche. Die Pinke Bar ist so geschaffen, dass der Barkeeper, wenn er denn mal selber eine Probierrunde austeilt, an jener vorbeilaufen muss. Das machte sich sogleich bezahlt. Kaum 30 Sekunden dort angekommen hatte ich den ersten Drink in der Hand. Selbstverständlich war dies keiner der auf der Karte stand aber Namen sind ja eh nur Schall und Rauch. Alles andere als Schall war der Drink. Etwas Rauch jedoch war darin, denn er war mit einem Whisky gemacht, der allem eine etwas rauchige Note verlieh. Mein Glas leerte sich nach nicht allzu langer Zeit und ich gab es an die Servicekraft ab. Kaum drehte ich mich zurück lief der nächste Drink an mir vorbei. Etwas Gelbes mit Aprikose. Normalerweise würde ich hier sagen: „Nein danke, ich bin kein großer Freund von Saftcocktails.“, aber dieser war ein Gedicht. Außerdem war auch kein Saft drin sonder Apricot Likör, wenn ich mich nicht richtig entsinne. Keine zwei Minuten später sah ich Herrn Kappes beim Zubereiten eines weiteren Drinks und dieser war optisch schon so ein Genuss, dass ich ihn unbedingt haben musste. Naja jetzt waren es halt zwei Drinks gleichzeitig. Mein Erster davon war kurz später dann erledigt, den zweiten hatte ich auch probiert und für fantastisch befunden, da lief Herr Meyer an mir vorbei und war der Ansicht ich bräuchte einen Collins. Ich befand mich ja direkt in greifbarer Nähe. Da ich weder mit Herrn Meyer noch Herrn Kappes streite habe ich natürlich auch nicht widersprochen. Da fiel mir zum ersten Mal auf, dass mir gar nichts auffiel. Nein ich war nicht betrunken. Naja zumindest nicht sehr. Ich meine vielmehr, die Hütte war voll und ich hatte keine Probleme mit herumstehenden Gläsern oder Bestellungen, Müll oder sonstirgendwas. Alle Achtung Herr Perner. Gut geschultes Personal. Während ich so über das Personal sinnierte und mich mit anderen Gästen unterhielt hatte man mir bereits einen weiteren Drink in die Hand gedrückt, ohne dass ich es wirklich bemerkt hatte. Dunkel und mit Gurke als Dekoration, die dem Drink eine erfrischende Frische verlieh. Eine unerfrischende Frische wäre auch blöd gewesen, aber in meinem angehenden Zustand war ich über die Probleme der deutschen Grammatik oder Wortfindungsstörungen längst hinaus. Als ich mich nach dem Drink erkundigte sagte man mir er sei ein Vivian Sour. Fantastisch. Nie gehört, aber fantastisch. Die Namensfindungsgeschichte bekam ich auch noch zugetragen und so war ich wieder ein wenig schlauer. Moment, was ist denn das jetzt? War mein Drink nicht eben noch dunkel? Hmmm. Dieser schmeckt aber auch gut. Ich frage trotzdem nicht nach wie er heißt. Noch eine Entstehungsgeschichte kann ich mir sowieso nicht merken. Naja ich brauche mal eine Pause und so bewege ich mich fort von der Tür. So tingelte ich unter den Gästen umher, Herr Meyer schaffte es irgendwie, völlig türunabhängig, mir einen weiteren Drink zu geben, genoss eine musikalische Einlage von einem Musiker, der ebenfalls unter den Gästen weilte und zufällig ein guter Freund von mir ist. Nachdem ich dann zum gemeinsamen Singen verdonnert wurde, man versuchte wohl die Bar leerzubekommen aber die Drinks und Gesellschaft ließen dies nicht zu. Angemessen zur späten Stunde trällerten wir „Ain’t no Sunshine“. Fertig mit singen lief ich in eine beliebige Richtung davon. Sie erwies sich als jene Richtung die mich zur Tür zurück brachte. Ich sah die Tür an, schüttelte den Kopf und nippte an dem Drink der auf unerklärliche Weise in meiner Hand aufgetaucht war. Warum grinste Herr Meyer dabei so schelmisch? Ich muss von dieser Tür weg. Naja wenn ich den nächsten Drink sehe, der gerade dort zubereitet wird, dann kann ich eigentlich noch einen Moment bleiben. Der sieht nämlich fantstisch aus. Schmeckte auch so, wie sich herausstellte. Zwischendurch bat ich um einen Old Monk Old Fashioned. Herr Kappes war der Meinung der Drink sei ihm misslungen. Er schmeckte trotzdem mir und allen 4 Gästen die ihn probieren wollten. Was auch sonst. Im Übrigen waren bereits einige Stunden vergangen und immer noch war die Stimmung fantastisch und vom Service bemerkte ich ebenfalls nichts. Also genau wie es sein sollte. Inzwischen waren die Tür und ich gute Freunde geworden. Wir hatten auf Bruderschaft getrunken. Naja da Türen nicht trinken habe ich diesen Teil netterweise für die Tür übernommen. Manchmal ist ein Schicksal so zwingend, dass man sich einfach nicht mehr dagegen wehrt. Die Tür und ich waren Freunde. So kam es, dass ich beinahe etwas traurig war als meine Fahrgelegenheit (do NOT drink and drive) mich von ihr trennte. Dieser Abend war legendär und ich werde mich noch lange daran erinnern und wenn wieder einmal so ein Event stattfindet bin ich sofort mit dabei. Vielleicht halte ich mich dann aber etwas mehr von der Tür fern.

Jörg Meyer hat in seinem Blog auch über Einen Brooklyn Lamp in der Pinken Bar, Frankfurt am Main berichtet.

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Zin-Garden

5 cl Zin Giba
2 cl Gin (Bombay Sapphire)
3,5 cl frischgepreßter Zitronensaft
1 cl Lavendelsirup
4 dashes Orange flower water
eine Handvoll frischen Korianders
Soda

Koriander muddlen, mit Allem außer Soda shaken, in Longdrinkglas auf Crushed Ice doppelt abseihen, mit (eher wenig) Soda auffüllen und mit Lavendel garnieren.

Hier noch der im Podcast angesprochende Text von Karsten Trost über “seinen” Abend in der Pinken Bar. Stehe niemals an der Tür (Erlebnisse aus der Pinken Bar)
von Karsten Trost

Einen Abend in der Pinken Bar gehe ich ja meist mit einem Lächeln auf den Lippen an, an diesem Abend allerdings war die Vorfreude schon enorm groß. Klar ist der Service dort immer gut und auch die Drinks sind spitze. Diesmal allerdings waren nicht die üblichen Barkeeper hinter dem Tresen, sondern ein Mann der keinen einzigen Vokal im Namen hat und sein Chefbarkeeper. Herr JrgMyr (Für alle die Jörg Meyer nicht kennen, ihm gehört das Le Lion in Hamburg und diese vokallose Wortkonstruktion ist sein Domainname mit einem .com dahinter) und Herr Mario Kappes waren sowohl die Ehrengäste, als auch die an diesem Abend designierten Getränkedesigner. Schon beim Betreten schlug einem die gute Stimmung ins Gesicht. Es wurde gelacht, getrunken und noch mehr gelacht. Das Servicepersonal der Pinken Bar harmonierte fantastisch mit den beiden Ehrengästen und Christoph Perner, Betreiber der Pinken Bar, machte einen sehr gelösten Eindruck. Das lag mit Sicherheit auch an den Drinks die er bereits zu sich genommen hatte, aber wer kann es ihm verübeln. Eine ganze Weile verbrachte ich in der Nähe der Tür. Nicht die Eingangstür. Wer will denn schon flüchten wenn er in der Pinken Bar ist. Sondern an der Tür zum Servicebereich und der Küche. Die Pinke Bar ist so geschaffen, dass der Barkeeper, wenn er denn mal selber eine Probierrunde austeilt, an jener vorbeilaufen muss. Das machte sich sogleich bezahlt. Kaum 30 Sekunden dort angekommen hatte ich den ersten Drink in der Hand. Selbstverständlich war dies keiner der auf der Karte stand aber Namen sind ja eh nur Schall und Rauch. Alles andere als Schall war der Drink. Etwas Rauch jedoch war darin, denn er war mit einem Whisky gemacht, der allem eine etwas rauchige Note verlieh. Mein Glas leerte sich nach nicht allzu langer Zeit und ich gab es an die Servicekraft ab. Kaum drehte ich mich zurück lief der nächste Drink an mir vorbei. Etwas Gelbes mit Aprikose. Normalerweise würde ich hier sagen: „Nein danke, ich bin kein großer Freund von Saftcocktails.“, aber dieser war ein Gedicht. Außerdem war auch kein Saft drin sonder Apricot Likör, wenn ich mich nicht richtig entsinne. Keine zwei Minuten später sah ich Herrn Kappes beim Zubereiten eines weiteren Drinks und dieser war optisch schon so ein Genuss, dass ich ihn unbedingt haben musste. Naja jetzt waren es halt zwei Drinks gleichzeitig. Mein Erster davon war kurz später dann erledigt, den zweiten hatte ich auch probiert und für fantastisch befunden, da lief Herr Meyer an mir vorbei und war der Ansicht ich bräuchte einen Collins. Ich befand mich ja direkt in greifbarer Nähe. Da ich weder mit Herrn Meyer noch Herrn Kappes streite habe ich natürlich auch nicht widersprochen. Da fiel mir zum ersten Mal auf, dass mir gar nichts auffiel. Nein ich war nicht betrunken. Naja zumindest nicht sehr. Ich meine vielmehr, die Hütte war voll und ich hatte keine Probleme mit herumstehenden Gläsern oder Bestellungen, Müll oder sonstirgendwas. Alle Achtung Herr Perner. Gut geschultes Personal. Während ich so über das Personal sinnierte und mich mit anderen Gästen unterhielt hatte man mir bereits einen weiteren Drink in die Hand gedrückt, ohne dass ich es wirklich bemerkt hatte. Dunkel und mit Gurke als Dekoration, die dem Drink eine erfrischende Frische verlieh. Eine unerfrischende Frische wäre auch blöd gewesen, aber in meinem angehenden Zustand war ich über die Probleme der deutschen Grammatik oder Wortfindungsstörungen längst hinaus. Als ich mich nach dem Drink erkundigte sagte man mir er sei ein Vivian Sour. Fantastisch. Nie gehört, aber fantastisch. Die Namensfindungsgeschichte bekam ich auch noch zugetragen und so war ich wieder ein wenig schlauer. Moment, was ist denn das jetzt? War mein Drink nicht eben noch dunkel? Hmmm. Dieser schmeckt aber auch gut. Ich frage trotzdem nicht nach wie er heißt. Noch eine Entstehungsgeschichte kann ich mir sowieso nicht merken. Naja ich brauche mal eine Pause und so bewege ich mich fort von der Tür. So tingelte ich unter den Gästen umher, Herr Meyer schaffte es irgendwie, völlig türunabhängig, mir einen weiteren Drink zu geben, genoss eine musikalische Einlage von einem Musiker, der ebenfalls unter den Gästen weilte und zufällig ein guter Freund von mir ist. Nachdem ich dann zum gemeinsamen Singen verdonnert wurde, man versuchte wohl die Bar leerzubekommen aber die Drinks und Gesellschaft ließen dies nicht zu. Angemessen zur späten Stunde trällerten wir „Ain’t no Sunshine“. Fertig mit singen lief ich in eine beliebige Richtung davon. Sie erwies sich als jene Richtung die mich zur Tür zurück brachte. Ich sah die Tür an, schüttelte den Kopf und nippte an dem Drink der auf unerklärliche Weise in meiner Hand aufgetaucht war. Warum grinste Herr Meyer dabei so schelmisch? Ich muss von dieser Tür weg. Naja wenn ich den nächsten Drink sehe, der gerade dort zubereitet wird, dann kann ich eigentlich noch einen Moment bleiben. Der sieht nämlich fantstisch aus. Schmeckte auch so, wie sich herausstellte. Zwischendurch bat ich um einen Old Monk Old Fashioned. Herr Kappes war der Meinung der Drink sei ihm misslungen. Er schmeckte trotzdem mir und allen 4 Gästen die ihn probieren wollten. Was auch sonst. Im Übrigen waren bereits einige Stunden vergangen und immer noch war die Stimmung fantastisch und vom Service bemerkte ich ebenfalls nichts. Also genau wie es sein sollte. Inzwischen waren die Tür und ich gute Freunde geworden. Wir hatten auf Bruderschaft getrunken. Naja da Türen nicht trinken habe ich diesen Teil netterweise für die Tür übernommen. Manchmal ist ein Schicksal so zwingend, dass man sich einfach nicht mehr dagegen wehrt. Die Tür und ich waren Freunde. So kam es, dass ich beinahe etwas traurig war als meine Fahrgelegenheit (do NOT drink and drive) mich von ihr trennte. Dieser Abend war legendär und ich werde mich noch lange daran erinnern und wenn wieder einmal so ein Event stattfindet bin ich sofort mit dabei. Vielleicht halte ich mich dann aber etwas mehr von der Tür fern.

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