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Born in the USA, Teil 1: Demokratie in Gefahr

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1984 setzt Bruce Springsteen einem fiktiven Vietnamveteranen ein musikalisches Denkmal und veröffentlicht ein Lied, das wie kaum ein zweites auf den Punkt bringt, was es bedeutet, Amerikaner zu sein: "Born in the U.S.A." Der Song ist ambivalent, denn bei aller Kritik, die Springsteen an der amerikanischen Politik äußert, schwingt der Stolz auf dieses besondere Land mit – der Stolz darauf, Amerikaner zu sein.

Doch der Amerikanismus, den Springsteen hier noch einmal beschwört, der Konsens, in einem großartigen Land zu leben, zeigte schon seit den Sechzigerjahren Risse. Damals begann der liberale Konsens zu bröckeln, die politischen Ränder gewannen an Einfluss und es gelang immer weniger, einen Ausgleich zu schaffen – oder überhaupt nur ins Gespräch zu kommen. Ihren bisherigen Höhepunkt fand diese Entwicklung in der Präsidentschaft Donald Trumps, in der Lüge von der gestohlenen Wahl 2020 und im Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021.

In dieser Folge von „Wie war das noch mal?“ fragen wir nach den tief liegenden Ursachen dieser Polarisierung und des Angriffs auf die amerikanische Demokratie. Wir gehen vier großen Konflikt- und Spaltungsthemen auf den Grund, über die sich die amerikanische Gesellschaft entzweit hat: dem gesellschaftliche Umbruch vor allem durch die Bürgerrechtsbewegung und dem Vietnamkrieg in den Sechzigerjahren, die Folgen der Globalisierung seit den Achtzigerjahren, die Einwanderungspolitik und die Kulturkämpfe der neueren Zeit.

Über diese vier Themen sprechen wir auch mit dem Historiker und USA-Kenner Manfred Berg, dem Autor des Buches „Das gespaltene Haus. Eine Geschichte der USA von 1950 bis heute“.

Eine Erkenntnis seiner langjährigen Auseinandersetzung mit der amerikanischen Geschichte lautet, dass kulturelle Themen das politische Handeln der Menschen in den USA oft viel mehr bestimmen als ökonomische. Für Europäer ist nur schwer verständlich, dass viele Amerikaner immer noch an den „American Dream“ glauben, daran, dass es wirklich jeder schaffen kann, wenn die Politik ihn nur machen lassen würde.

Mehr über die Krise der amerikanischen Demokratie finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins ZEIT Geschichte.

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1984 setzt Bruce Springsteen einem fiktiven Vietnamveteranen ein musikalisches Denkmal und veröffentlicht ein Lied, das wie kaum ein zweites auf den Punkt bringt, was es bedeutet, Amerikaner zu sein: "Born in the U.S.A." Der Song ist ambivalent, denn bei aller Kritik, die Springsteen an der amerikanischen Politik äußert, schwingt der Stolz auf dieses besondere Land mit – der Stolz darauf, Amerikaner zu sein.

Doch der Amerikanismus, den Springsteen hier noch einmal beschwört, der Konsens, in einem großartigen Land zu leben, zeigte schon seit den Sechzigerjahren Risse. Damals begann der liberale Konsens zu bröckeln, die politischen Ränder gewannen an Einfluss und es gelang immer weniger, einen Ausgleich zu schaffen – oder überhaupt nur ins Gespräch zu kommen. Ihren bisherigen Höhepunkt fand diese Entwicklung in der Präsidentschaft Donald Trumps, in der Lüge von der gestohlenen Wahl 2020 und im Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021.

In dieser Folge von „Wie war das noch mal?“ fragen wir nach den tief liegenden Ursachen dieser Polarisierung und des Angriffs auf die amerikanische Demokratie. Wir gehen vier großen Konflikt- und Spaltungsthemen auf den Grund, über die sich die amerikanische Gesellschaft entzweit hat: dem gesellschaftliche Umbruch vor allem durch die Bürgerrechtsbewegung und dem Vietnamkrieg in den Sechzigerjahren, die Folgen der Globalisierung seit den Achtzigerjahren, die Einwanderungspolitik und die Kulturkämpfe der neueren Zeit.

Über diese vier Themen sprechen wir auch mit dem Historiker und USA-Kenner Manfred Berg, dem Autor des Buches „Das gespaltene Haus. Eine Geschichte der USA von 1950 bis heute“.

Eine Erkenntnis seiner langjährigen Auseinandersetzung mit der amerikanischen Geschichte lautet, dass kulturelle Themen das politische Handeln der Menschen in den USA oft viel mehr bestimmen als ökonomische. Für Europäer ist nur schwer verständlich, dass viele Amerikaner immer noch an den „American Dream“ glauben, daran, dass es wirklich jeder schaffen kann, wenn die Politik ihn nur machen lassen würde.

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