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Katharina Fegebank: „Die Ära Scholz ist noch nicht vorbei“
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Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg, hat jahrelang so eng wie wenige andere Politikerinnen mit Olaf Scholz zusammengearbeitet. Sie kennt nicht nur den sogenannten „Draußen-Scholz“, also den Politiker, wie ihn die meisten Deutschen bei TV-Auftritten hören und sehen, sondern auch den „Drinnen-Scholz“. Damit ist der Kanzler gemeint, wie ihn etwa Journalisten in Hintergrundgesprächen erleben oder Parteifreunde in der SPD-Fraktionssitzung im Deutschen Bundestag. Dort soll Scholz angeblich versprochen haben, künftig anders und besser zu kommunizieren, also so, wie ihn die Bundestagsabgeordneten aus ihren internen Sitzungen kennen. „Der Draußen-Scholz ist in der Regel sehr beherrscht, sehr knapp und auf den Punkt, wenn er spricht, und agiert meist emotionslos. Er versucht dabei immer so zu wirken, dass er schon weiß, was er tut und wo es lang geht“, sagt Fegebank. Der Drinnen-Scholz sei anders: „Der ist viel ausführlicher und durchaus humorvoll. Er hat dann eine ganz andere Art, seine Politik zu erklären. Es menschelt einfach mehr.“ Dass müsse es auch in den verbleibenden zwei Jahren bis zur nächsten Bundestagswahl, vor allem müsse aber die Kommunikation der Bundesregierung besser werden - etwas, das zuletzt sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angemahnt hatte.
Eines der grundlegenden Probleme sei, so Katharina Fegebank, dass die Begeisterung für die Ampel nicht bei allen Beteiligten zu spüren sei: „Die SPD, die Grünen und die FDP müssen diese Koalition viel stärker leben, vor allem die drei Männer an der Spitze. Man muss ihnen die Lust an der Gestaltung unseres Landes endlich anmerken, nicht nur trotz, sondern gerade wegen der großen Herausforderungen, vor denen wir stehen. Darin sehe ich eine ziemlich große Chance.“ Und auch sonst glaubt die grüne Spitzenpolitikerin nicht, dass man Olaf Scholz jetzt schon abschreiben sollte. Zu dessen größten Stärke gehöre der Umgang mit Rückschlägen und Niederlagen, die er besser wegstecke als viele andere Politiker: „Man darf nie den Fehler machen, ihn zu unterschätzen, sowie das auch die Grünen vor der Bundestagswahl 2021 getan haben“, sagt Fegebank. „Deshalb finde ich die aktuellen Debatten gerade ganz interessant. Die Ära und Kanzlerschaft von Olaf Scholz ist noch nicht vorbei, vielleicht noch lange nicht vorbei.“
Bleibt die Frage, wie sich Robert Habeck, den Katharina Fegebank noch länger kennt als Olaf Scholz, als Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister verändert hat: „Er ist sicherlich ernster geworden, man merkt ihm die Last des neuen Amtes natürlich an. Er war früher leichter und unbeschwerter, aber ich finde, es steht ihm gut, dass ihm ansieht, wie ernst er seine neue Aufgaben nimmt.“ Und hat die Arbeit als Vizekanzler etwas an Habecks Ziel geändert, eines Tages Kanzlerkandidat der Grünen zu werden? Fegebanks klare Antwort: „Den Eindruck habe ich ganz und gar nicht.“
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Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg, hat jahrelang so eng wie wenige andere Politikerinnen mit Olaf Scholz zusammengearbeitet. Sie kennt nicht nur den sogenannten „Draußen-Scholz“, also den Politiker, wie ihn die meisten Deutschen bei TV-Auftritten hören und sehen, sondern auch den „Drinnen-Scholz“. Damit ist der Kanzler gemeint, wie ihn etwa Journalisten in Hintergrundgesprächen erleben oder Parteifreunde in der SPD-Fraktionssitzung im Deutschen Bundestag. Dort soll Scholz angeblich versprochen haben, künftig anders und besser zu kommunizieren, also so, wie ihn die Bundestagsabgeordneten aus ihren internen Sitzungen kennen. „Der Draußen-Scholz ist in der Regel sehr beherrscht, sehr knapp und auf den Punkt, wenn er spricht, und agiert meist emotionslos. Er versucht dabei immer so zu wirken, dass er schon weiß, was er tut und wo es lang geht“, sagt Fegebank. Der Drinnen-Scholz sei anders: „Der ist viel ausführlicher und durchaus humorvoll. Er hat dann eine ganz andere Art, seine Politik zu erklären. Es menschelt einfach mehr.“ Dass müsse es auch in den verbleibenden zwei Jahren bis zur nächsten Bundestagswahl, vor allem müsse aber die Kommunikation der Bundesregierung besser werden - etwas, das zuletzt sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angemahnt hatte.
Eines der grundlegenden Probleme sei, so Katharina Fegebank, dass die Begeisterung für die Ampel nicht bei allen Beteiligten zu spüren sei: „Die SPD, die Grünen und die FDP müssen diese Koalition viel stärker leben, vor allem die drei Männer an der Spitze. Man muss ihnen die Lust an der Gestaltung unseres Landes endlich anmerken, nicht nur trotz, sondern gerade wegen der großen Herausforderungen, vor denen wir stehen. Darin sehe ich eine ziemlich große Chance.“ Und auch sonst glaubt die grüne Spitzenpolitikerin nicht, dass man Olaf Scholz jetzt schon abschreiben sollte. Zu dessen größten Stärke gehöre der Umgang mit Rückschlägen und Niederlagen, die er besser wegstecke als viele andere Politiker: „Man darf nie den Fehler machen, ihn zu unterschätzen, sowie das auch die Grünen vor der Bundestagswahl 2021 getan haben“, sagt Fegebank. „Deshalb finde ich die aktuellen Debatten gerade ganz interessant. Die Ära und Kanzlerschaft von Olaf Scholz ist noch nicht vorbei, vielleicht noch lange nicht vorbei.“
Bleibt die Frage, wie sich Robert Habeck, den Katharina Fegebank noch länger kennt als Olaf Scholz, als Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister verändert hat: „Er ist sicherlich ernster geworden, man merkt ihm die Last des neuen Amtes natürlich an. Er war früher leichter und unbeschwerter, aber ich finde, es steht ihm gut, dass ihm ansieht, wie ernst er seine neue Aufgaben nimmt.“ Und hat die Arbeit als Vizekanzler etwas an Habecks Ziel geändert, eines Tages Kanzlerkandidat der Grünen zu werden? Fegebanks klare Antwort: „Den Eindruck habe ich ganz und gar nicht.“
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