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Podcast mit der schüchternen Sara, die wir losschickten, Stars zu interviewen

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Thomas und Sara Hoeft mit William Shatner im Confoto (2015)

Auf der FedCon sind gerade jede Menge Trekkies unterwegs. Sie hören den Stargästen zu, die auf der Bühne plaudern. Würden wir das Jahr 2010 schreiben, wäre Sara auch dort.

Da das Jubiläum “25 JAHRE TREKZONE.DE” ansteht, haben wir die Fühler ausgestreckt und Redaktions- und Communitymitglieder der alten Garde um Gespräche, um Interviews und Chats gebeten.

Der heutige Podcast ist eine Zeitreise in die 2010er Jahre, in denen wir die schüchterne Sara losschickten, erst einen Schauspieler aus “Torchwood” und dann namhafte Größen aus “Star Trek” zu interviewen. Im Podcastgespräch erinnert sie sich an ihre Aufregung, an ihr Übervorbereiten, an interessante Unterhaltungen, an eine Jugend ohne “Star Trek”-Fans und an die schöne Zeit, als sie endlich anderen Trekkies begegnete; zum Beispiel ihrem heutigen Mann, dem Thomas. (Der interviewen wir auch noch.)

Ihr seid eingeladen, Euch mit uns hier im ZEHN VORNE an den Tisch zu setzen und zuzuhören, wie wir Anekdoten auskramen aus einer Zeit, in der eine Gruppe von Trekkies aus unerfindlichen Gründen am Fließband Newsletter produzierte und sie unentwegt mit Conberichten, News und Interviews füllten.

Interviews, die Sara & Thomas führten

Transkript des Podcasts

Maja T Mo:
[0:40] Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Chit-Chat im ZEHN VORNE. Ich bin die Maja aus der TrekZone-Redaktion und in dieser Podcastepisode werde ich mich mit der eigentlich sehr schüchternen Sara unterhalten. Trotz ihrer Schüchternheit landete sie nämlich so im Jahr 2009 irgendwie in der Interview-Redaktion bei uns bei TrekZone. Sie und ihr Mann Thomas, beides leidenschaftliche Trekies, avancierten sich damals zu unseren rasenden Reportern, die wir sehr gerne auf alle möglichen Conventions schickten, um Schauspieler und Schauspielerinnen zu interviewen. Sie lieferten richtig, richtig gute Beiträge ab.

Maja T Mo:
[1:15] Aber in jenen Zeiten wurden aus solchen Interviewaufnahmen keine Podcasts und keine YouTube-Videos, sondern Texte, Interviewtexte. Die Ära des Texts war noch nicht vorüber. Die Berichte und die Interviews landeten seinerzeit in den vielen, vielen, vielen Newslettern, die unsere TrekZone-Monster-Maschine damals am Fließband produzierte. Denn das war, was TrekZone meistens machte: Newsletter am Fließband raushauen. Einen täglichen, einen wöchentlichen, einen monatlichen und eine Zeit lang auch noch zwei Quartals-Newsletter. Ja, wenn ich so dran denke, kriege ich Kopfschmerzen, aber damals fand ich es toll. Und da diese Newsletter gefüttert werden mussten, war es ganz gut, dass Sara und Thomas immer wieder auf Conventions gingen und Interviews führten. Sie reisten so zu einigen kleinen Cons, wie zum Beispiel der An-Evening-With-Veranstaltungsreihe in Deggendorf, aber auch zu den großen FedCons in Bonn und so.

Maja T Mo:
[2:06] Apropos FedCon, gerade jetzt, also am Veröffentlichungswochenende dieses Podcasts, findet die 32. FedCon in Bonn statt. Sara und Thomas sind nicht dabei. Sie bleiben zu Hause und kümmern sich um ihren Nachwuchs. Ihre letzte Con ist schon eine Zeit lang her, fand im Geburtsjahr des Kindes statt. Aber eine neue Convention-Redaktion hat den Staffelstab übernommen und ist vor Ort. Unsere Reporter in Bonn auf der FedCon sind dieses Jahr der Markus Losen, die Vanessa Kubiak und der Tom Götz. Den Tom, den super übermüdeten Tom, den rufe ich jetzt mal an, es ist sehr spät abends, liebe Trekkies, um ihn zu fragen, wie denn so die Lage ist. Ja, muss ich mal tippen. Moment.

Tom Götz:
[2:49] Hallo Maja.

Maja T Mo:
[2:50] Hallo Tom. Ja, du bist jetzt auf der FedCon.

Tom Götz:
[2:55] Ja, ich bin auf der FedCon, inzwischen schon zum achten Mal.

Maja T Mo:
[2:59] Wow. Und wie ist es so?

Tom Götz:
[3:01] Ja, es ist wieder sehr viel los. Es war auch bereits am Donnerstag, am Anreisetag sehr viel los. Morgen ist ja, glaube ich, werden ja nochmal, ich glaube, mindestens 600 Tagestickets oder ich glaube, ich habe sogar 1.000 erwartet. 2.500 Wochenendtickets sind angeblich verkauft worden.

Maja T Mo:
[3:18] Aha, okay.

Tom Götz:
[3:20] Ja.

Maja T Mo:
[3:21] Also ich weiß ja, dass schon einige Panels gelaufen sind und dass du eine To-Do-Liste hast von Panels, die du besuchen möchtest. Und wo warst du schon? Was war so ein Höhepunkt bisher? Und worauf freust du dich so besonders?

Tom Götz:
[3:33] Ja, was natürlich so ein Highlight ist, war jetzt hier das Mary-White-und-Emily-Coots-Panel. Haben morgen noch ein paar. Worauf wir uns natürlich besonders freuen, ist das “Strange New Worlds”-Panel am Sonntag und das “Orville”-Panel ebenfalls am Sonntag. Ich denke, die könnten beide ganz interessant werden. Ich werde wieder sehr viele Bilder machen und dann wahrscheinlich einen Artikel schreiben.

Maja T Mo:
[3:52] Und mir auf jeden Fall per WhatsApp schreiben, wenn irgendwas Interessantes auf der Bühne erzählt wurde. Ja, weil dann kann ich all den anderen Leuten, die so sind wie ich, die zurückgeblieben sind und es nicht auf die FedCon schafften, damit wir auch was mitkriegen. Aber jetzt ist es schon spät bei dir. Es ist Freitagabend. Kleine Trekies müssen auf die FedCon-Party und dann ins Bett. Ich weiß Bescheid. Ja, danke schön. Bis dann.

Tom Götz:
[4:14] Bis dahin. Tschüss.

Maja T Mo:
[4:17] Ja, die FedCon. Ich habe so ein Auge auf die sozialen Medien, in denen FedCon-Videos und Fotos und Erzählungen von der Convention gepostet werden. Und deshalb weiß ich, dass zum Beispiel der Darsteller des Liam Shaw auf der Bühne stand, auf der FedCon, also er aus der Serie “Picard”, wie hieß er noch? … Todd Stashwick, also er stand auf der Bühne und hat eine spannende Andeutung gemacht. Captain Shaw sei so tot, wie die Handlung es erfordere. Also auf Englisch, Shaw is as dead as the plot needs him to be. Das kann ja bedeuten, dass er in einer möglichen Fortsetzung von “Picard”, auf die einige von uns im Fandom ja hoffen, wieder am Leben sein könnte. Ich weiß, ich weiß, das ist extrem unwahrscheinlich, aber spinnen können muss man dürfen. Also ich stelle ich mir so vor, also er starb und die Borg gabelten die Leiche auf, so meine Theorie, und assimilierten ihn, denn das mit dem Wiederbeleben von Leuten, das können sie ja viel besser als die Sternflotte und die Sternflotte re-assimilierte ihn dann wieder. Und so würde es Captain Shaw in die ersehnte, vermutlich nie passierende Legacy-Serie hineinschaffen, möglich, ne? Naja, müsst ihr jetzt nicht zustimmen, aber darüber denke ich nach, ne?

Und während der Tom und viele andere von euch da draußen auf der FedCon sind und den Stargästen beim Erzählen zuhören und sich für Autogramme und für Fotos in Warteschlangen einreihen, werden wir, also die Sara und ich, eine Zeitreise unternehmen hier im Podcast. Wir reisen in ein Jahrzehnt und weiter in die Vergangenheit hinein in die Jahre, in der Sara und ihr Mann aus Leidenschaft Conventions besuchten und sich von TrekZone überreden ließen, dort Interviews mit Stargästen zu führen. Einfach so. Los geht’s.

Liebe Sara, erzähl mal bitte: Wer bist du eigentlich?

Sara Hoeft:
[5:58] Ich bin Sara Hoeft und ich war einige Jahre für TrekZone.de auf Conventions unterwegs und habe darüber berichtet. Ich habe Interviews führen dürfen, Rezensionen geschrieben und den Kinokalender geführt.

Maja T Mo:
[6:12] Schön.

Sara Hoeft:
[6:12] Wir waren ja immer das Team gewesen, dsa eine Zeit lang zu Conventions geschickt wurde.

Maja T Mo:
[6:18] Du und dein Mann.

Sara Hoeft:
[6:19] Genau, und wir haben uns da auch sehr engagiert. Wir haben uns sehr viel reingelesen. Wir haben uns so richtig Taktiken ausgedacht. So, was fragt man, was fragt man besser nicht? Was könnte wirklich interessant sein? Was können die Schauspieler überhaupt beantworten? Ich hatte mir auch extra noch eine richtig gute Kamera damals gekauft. Und irgendwann war ich plötzlich Chefredakteurin von TrekZone Weekend. Plötzlich und unerwartet.

Maja T Mo:
[6:41] Wieso warst du plötzlich und unerwartet Chefredakteurin vom Wochenend-Newsletter?

Sara Hoeft:
[6:45] Ich habe keine Ahnung. Ich kann mich partout nicht daran erinnern. Ich weiß nur noch, dass wir uns beide quasi dann plötzlich im Impressum gesehen haben und dass darunter Chefredaktion oder Redakteur stand und wir uns nicht daran erinnern konnten, dass wir irgendwie gefragt worden sind oder das mit uns abgesprochen war. Ich habe keine Ahnung.

Maja T Mo:
[7:06] Misskommunikation, das ist interessant.

Sara Hoeft:
[7:07] Ja, also ich weiß es nicht. Also es kann auch sein, dass da meine Erinnerung mir einen Streich spielt, aber ich meine, das kam plötzlich und unerwartet. Ich hatte ja dann eine Zeit lang dann auch die Newsletter zusammengestellt.

Maja T Mo:
[7:19] Siehste, das ergibt Sinn, weil… das ist ja die Chefredaktion: derjenige, der zusammenstellt.

Sara Hoeft:
[7:24] Ah, okay. Uns war nicht klar, dass das mit der Chefredaktion zusammen…

Maja T Mo:
[7:28] So, ne? Simon Jor war jahrelang Chefredakteur gewesen. Das bedeutete, er setzte sich samstags ran an seine E-Mails, guckte, was ihm zugeschickt wurde, fügte das ein in die Daily Trek Weekend und ging auf Abschicken.

Sara Hoeft:
[7:37] Okay, irgendwann sind wir da auch mit reingehört, dass man das halt macht. Ich glaube, erst mein Mann und dann ich.

Maja T Mo:
[7:44] Ah, jetzt klärt sich das auf. Und euch war nicht klar, dass das die Chefredaktion ist. Okay.

Sara Hoeft:
[7:48] Genau. Das war uns überhaupt nicht, also mir zumindest nicht. Und deswegen waren wir so verwundert, weil wir dachten, da gehört mehr zu, als jetzt nur den Newsletter zusammen zu… aber du verstehst schon.

Maja T Mo:
[8:00] Naja, also ihr habt das ja dann vermutlich gemeinsam gemacht mit Simon und der hat dann den Teil übernommen mit, keine Ahnung, die Artikel organisieren oder so, oder habt ihr das auch gemacht?

Sara Hoeft:
[8:10] Nee, also wir hatten das nur aus einer Vorlage, also irgendwo war das das Programm, wo man die Einzelartikel dann rauskopiert hat und in den Newsletter rein. Und dann hat man halt geschaut, dass es dann am Ende dann auch gut ausschaut.

Maja T Mo:
[8:23] Und dann auf Abschicken.

Sara Hoeft:
[8:24] Genau. Also deswegen war das für mich jetzt nicht So, dass ich dachte, das ist jetzt Chefredakteur. Ich dachte eher, dass es eher das Auswählen der Artikel und dass sowas dann mit dazu gehört. Und wir haben ja quasi nur was, vorgefertigtes zusammengebastelt.

Maja T Mo:
[8:40] Das erzähle ich Simon. Das darf er gerne nochmal kommentieren.

Sara Hoeft:
[8:43] Okay.

Maja T Mo:
[8:45] Ist ja lustig. Ich meine, das ist eine tolle Anekdote. Wir werden dann also welche zum Chefredakteur, in die Chefredaktion befördert, aber wissen eigentlich nichts davon. Das ist doch super. Tollig. Ja, so, TrekZone Network, 25 Jahre, Wahnsinn.

Sara Hoeft:
[9:00] Ja, wo ist die Zeit?

Maja T Mo:
[9:01] Wo ist die Zeit? Wann, weißt du, in welchem Alter du zu TrekZone kamst? Wie alt warst du?

Sara Hoeft:
[9:08] Ach Gott, 2008, da war ich 27.

Maja T Mo:
[9:14] Echt?

Sara Hoeft:
[9:15] Ich bin sehr spät hingekommen, ja.

Maja T Mo:
[9:17] Ja, wir hatten sehr verschiedene Altersgruppen, zum Beispiel der Marvin Luchs, falls dir der Name noch was sagt, Der ist 99 dazu gekommen, aber da war er 13.

Sara Hoeft:
[9:27] Okay.

Maja T Mo:
[9:28] Ist das nicht niedlich?

Sara Hoeft:
[9:29] Ja.

Maja T Mo:
[9:30] Und der avancierte sich dann schnell zum Chefübersetzer. Also er sagte immer: “du übersetzt das, ja? Du übersetzt das, ja?” Also unter den Leuten, die übersetzten. Und da waren dann 30- und 40-Jährige dabei, die dann halt von diesem Knirps die Aufträge entgegennahmen. Das wusste natürlich keiner, weil uns das allen egal war, wie alt irgendein Trekkie war.

Sara Hoeft:
[9:47] Ja.

Maja T Mo:
[9:48] Aber heute denk ich drüber nach und ich find das zum Brüllen komisch manchmal. Der kleine Marvin so, sagt dann irgendeinem… weiß ich nicht, wie alt Markus Peter Populorum war. Das war einer von den Übersetzern, aber der auf jeden Fall älter. So, ne? Ist drollig.

Sara Hoeft:
[10:01] Ja.

Maja T Mo:
[10:01] Und du kamst, also 2008, weiß ich, hast du irgendwie wohl einen Leserbrief geschrieben im Februar. Und 2009 hast du zum ersten Mal über “Torchwood” geschrieben in der TrekZone Weekend.

Sara Hoeft:
[10:11] Genau. Das war ja so, dass Thomas ja schon mit dabei war, die TrekZone Weekend lektoriert hatte. Und als wir dann “Torchwood” geguckt hatten, hat er zu mir gesagt, wobei ich halt auch viel schreibe und so, ob ich nicht Lust hätte, da was zu schreiben, weil bei Treks und öfter auch gastbeiträge sind und da dachte ich so ja warum nicht probiere ich mal mal schauen ob sie es nehmen und es wurde genommen und anschließend bin ich gefragt wurden ob ich nicht mehr machen möchte ja.

Maja T Mo:
[10:42] Immer wenn wir irgendwie leute entdeckt haben die schreiben konnten dann haben wir gleich gefragt kommt kommt kommt kommt.

Sara Hoeft:
[10:46] Dann kam da ja ein Event in Bonn. An Evening With Kai Owen, der ja bei “Torchwood” mitgespielt hat. Und dann bin ich gefragt worden weil ich ja diesen Bericht drüber geschrieben habe, die Rezension, ob ich Lust hätte, ihn zu interviewen.

Maja T Mo:
[11:02] Hattest du davor schon mal jemanden interviewt?

Sara Hoeft:
[11:04] Nein, noch nicht. Und natürlich hatte ich Lust. Und wir sind nach Bonn gefahren. Also Thomas hat mich begleitet, hatte mich dann aufs Interview vorbereitet. Das war Gott sei Dank kein Interview, was ich alleine führen musste, sondern es waren noch zwei Kollegen von anderen Plattformen dort.

Maja T Mo:
[11:19] Von anderen Fan-Webseiten.

Sara Hoeft:
[11:21] Genau. Ich habe keine Ahnung mehr von wo die kamen. Das ist schon zu lange her. Zumindest war das für mich halt die Sicherheit, dass ich dann nicht alleine vor einem der Darsteller funktionieren musste. So, das hat ein bisschen Sicherheit gebraucht, obwohl ich natürlich trotzdem aufgeregt war, weil neben “Star Trek” mag ich halt das “Doctor Who”-Universum sehr gerne. Ich glaube aber, ich war die Älteste von uns dreien. Und wir saßen dann von dem Hotel, war das die Bar oder ein Café, ich weiß es nicht mehr genau, an einem Tisch dann mit Kai und haben dann halt nacheinander unsere Fragen gestellt, also immer im Wechsel, immer reihum. Natürlich war ich dann da auch besonders aufgeregt. Aber ich scheine das halbwegs souverän gemeistert zu haben, weil irgendwann hat sich dann Kai zu mir rübergebeugt und hat mich gefragt, ob ich das beruflich mache. Und das war dann so, da bin ich erst mal noch größer geworden, als ich sowieso schon bin.

Maja T Mo:
[12:13] Wieso, wie groß bist du denn?

Sara Hoeft:
[12:14] 1,86.

Maja T Mo:
[12:16] Auweia wacke. Okay, verstehe.

Sara Hoeft:
[12:18] Ja, also wer mich schon mal gesehen hat, kann sich vielleicht daran erinnern, wo ich dann mit dem TrekZone-T-Shirt auf den Cons rumgelaufen bin.

Maja T Mo:
[12:24] Was meinst du, auf wie viel Cons bist du für uns rumgelaufen?

Sara Hoeft:
[12:28] Ui, ähm, ich glaube es war zweimal die FedCon, TrekGate to your Star… Kenn ich nicht.

Maja T Mo:
[12:35] Ist das eine kleine Convention oder eine große?

Sara Hoeft:
[12:37] Das war eine kleine Convention, wo aber mehrere Darsteller waren, da waren wir glaube ich auch zweimal gewesen Die gibt’s auch leider nicht mehr.

Maja T Mo:
[12:45] Wie hast du die genannt?

Sara Hoeft:
[12:46] TrekGate to your Star.

Maja T Mo:
[12:47] TrekGate to your Star.

Sara Hoeft:
[12:49] Das war so hauptsächlich “Stargate” und “Star Trek”. Da waren wir zweimal gewesen. Dann in Evening With Kai Owen in Bonn. Nana [Visitor] und René [Auberjonois]. Einmal bei der Fantastic, weil da war Jason Momoa da gewesen. Weil der ja bei “Stargate” mitgemacht hat.

Maja T Mo:
[13:09] Hattet ihr den interviewt?

Sara Hoeft:
[13:11] Leider sind wir nicht an ihn rangekommen. War sehr schön. Ich hab’s aber versucht.

Maja T Mo:
[13:16] Mhm, jetzt sind wir bei acht.

Sara Hoeft:
[13:19] Dann, wie heißt der? Ich seh ihn vor mir. Auch von “Stargate” in Deggendorf. Mir fällt dieser Name grad nicht ein.

Maja T Mo:
[13:25] Gucken wir nachher nach.

Sara Hoeft:
[13:26] Ja.

Maja T Mo:
[13:27] Also den auch, das sind denn neun.

Sara Hoeft:
[13:28] Genau. Und Dominic Keating.

Maja T Mo:
[13:31] Das sind denn zehn.

Sara Hoeft:
[13:32] Der war in Mannheim. Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein.

Maja T Mo:
[13:37] Den ist ja auch viel.

Sara Hoeft:
[13:38] Genau.

Maja T Mo:
[13:39] Wann war das letzte Mal, als du so ein Interview gemacht hast?

Sara Hoeft:
[13:41] Ich denke mal zehn Jahre, so rund ungefähr zehn Jahre haut es, denke ich mal hin. Die Großzeit, das war ja 2010. Das waren ja eigentlich relativ viele Events in kurzer Zeit, glaube ich. Das waren vielleicht nur drei, vier Jahre.

Maja T Mo:
[13:55] Kannst du dich erinnern, was, sagen wir mal, eines deiner liebsten Interviews war, das du geführt hast? An welches erinnerst du dich sehr gerne?

Sara Hoeft:
[14:01] Eigentlich an alle tatsächlich. Aber glaube ich besonders war Marina Sirtis. Ich weiß, viele mögen sie nicht, weil Deanna Troi ja so ein Everybody’s Darling ist und sagte auch die Schauspielerin selbst immer gerne, dass sie keiner leiden mochte. Aber für mich war das halt so jemand, der für mich als Kind Vorbildcharakter hatte. Also ich wollte auch immer ein guter Mensch sein, der für alle da ist. Und da habe ich mich natürlich drin wiedergesehen. Das war für mich dann natürlich ein besonderer Moment, dann die Schauspielerin kennenlernen zu dürfen, auch wenn sie ganz anders ist als ihre Rolle, aber das zeichnet sie einem guten Schauspieler auch aus. Aber sie hat, wie gesagt, bei der Convention öfter immer gesagt, Deanna konnte keiner leiden, Deanna konnte keiner leiden. Dann konnte ihr das aber dann auch persönlich nach dem Interview kurz sagen, dass es auch Menschen gibt, für die die Rolle ein Vorbild war. Man hat richtig gesehen, dass sie sich darüber gefreut hat. Das war so ein besonderer Moment.

Maja T Mo:
[15:01] Ja, wenn man den Eindruck hat, die eigene Rolle wird von kaum einem gemocht, ne? Wenn man dann mal zu hören kriegt, gar nicht wahr, doch ist doch schön.

Sara Hoeft:
[15:08] Ja, das war auch sehr herzlich und beim Verabschieden hat sie auch uns noch umarmt und das war cool.

Maja T Mo:
[15:15] Sie habt dann meistens gemeinsam die Interviews geführt oder immer, ne? Du und dein Mann.

Sara Hoeft:
[15:20] Ja, also bis auf das allererste haben wir es tatsächlich immer zusammen gemacht.

Maja T Mo:
[15:24] Das allererste war?

Sara Hoeft:
[15:25] Kai Owen, da musste ich alleine durch.

Maja T Mo:
[15:27] Ja, hat es ja eben erzählt, richtig. Und hat deine Stimme gezittert?

Sara Hoeft:
[15:34] Also beim allerersten, ja. Also ich war total aufgeregt, zittrig. Aber auf der anderen Seite hat er ja gefragt, ob ich das beruflich mache. Also vielleicht kam es gar nicht so schlimm rüber, wie ich es selbst empfunden habe. Und ich hatte mir wirklich sehr viele Gedanken gemacht, was kann man fragen. Also ich hatte es schon so als Auftrag gesehen, auch professionell rüber zu kommen. und ich denke, das ist uns eigentlich immer ganz gut gelungen.

Maja T Mo:
[15:58] Ja, das stimmt. Aber du kommst halt nicht beruflich aus dieser Ecke.

Sara Hoeft:
[16:01] Überhaupt nicht.

Maja T Mo:
[16:02] In dem Alter warst du was?

Sara Hoeft:
[16:04] In dem Alter war ich Studentin. Also ich hatte erst eine Verwaltungsausbildung gemacht und hab dann Abi nachgeholt und hab dann studiert und das war dann die Zeit.

Maja T Mo:
[16:18] Und dann bist du halt Trekkie oder Sci-Fi-Fan… und dann irgendwie Irgendwie meldet sich TrekZone bei dir, “du hast doch mal einen Leserbrief geschrieben, willst du nicht mitmachen”? Irgendwie so?

Sara Hoeft:
[16:30] Ja, das war mein Mann gewesen. Ja? Also mein Mann hatte ja schon bei TrekZone Weekend Korrektur gelesen. Und er meinte, dass dann kannst du ja mal was Spaßes dabei einreichen, weil er wusste, dass ich früher auch ganz gerne tatsächlich Journalist geworden wäre eigentlich. Aber ohne Vitamin B ist es immer etwas schwierig reinzukommen. Ich bin halt in Berlin aufgewachsen und da war dann Vitamin B alles. Hab deswegen was ganz anderes gemacht und als ich dann die Möglichkeit hatte, hab ich dann probiert und hab dann die Rezension geschrieben. Und das war natürlich dann toll, gefragt zu werden, so ja, einer der Darsteller, der kommt nach Bonn, willst du mich hin, um ihn zu interviewen? Geil. Das war einfach nur cool. Ja. Weil es von einem meiner beiden Lieblingsfandoms auch noch war. Ja. Das, was wir alles hinterher noch erlebt haben und wen wir alles treffen durften. Ja. Das ist alles… Also es kommt einem jetzt so mit diesem zeitlichen Abstand manchmal auch so vor, als wäre das irgendwie gar nicht so richtig wahr gewesen, irgendwie.

Maja T Mo:
[17:30] Doch, es ist wahr gewesen.

Sara Hoeft:
[17:31] Das war toll. Weil das eigentlich ein bisschen surreal teilweise dann halt auch war.

Maja T Mo:
[17:35] Ja, dann trifft man so die Leute, die man sonst auf dem Bildschirm sieht und stellt ihnen Fragen.

Sara Hoeft:
[17:39] Genau. Man darf nachher ran, man darf zu Pressekonferenzen, also bei den großen Conventions und den mittelgroßen, bei TrekGate war es auch so. Da war es auch cool, weil da auch mal beim zweiten Mal war der, wie heißt der, jemand von RTL gewesen. Also jemand, der das wirklich beruflich macht und der hat die gleichen Art Fragen gestellt wie wir. Das war so cool, dass die Fragen hätten wir auch stellen können. Und das war dann, wo wir dann echt gedacht hatten, hey…!

Maja T Mo:
[18:09] Hast denselben Anspruch erhoben.

Sara Hoeft:
[18:11] Genau. Ja. Wir haben das jetzt nicht studiert und wir kriegen das trotzdem hin, dass es professionell ist. Ja. Das war schon ein cooles Gefühl.

Maja T Mo:
[18:18] Kannst du mit Stolz darauf zurückblicken. Ja, also zuerst war das Owen, das war dann 2010 und das warst du allein. Und das erste gemeinsame danach war dann?

Sara Hoeft:
[18:30] Das müsste Nana [Visitor] gewesen sein. Also ich glaube, wir sind tatsächlich gefragt worden, ob wir da Lust hätten. Da habe ich dann gesagt, dass wir das dann zu zweit machen würden. Das war ja der gleiche Veranstalter wie mit Kai Owen. Also der kannte uns auch. Das war der Philipp gewesen. Wir hatten dann die Gelegenheit, mit Nana draußen auf der Terrasse vom Hotel zu sitzen und zu interviewen. Das war auch sehr aufregend. weil wir beide auch “Deep Space Nine” sehr mögen so wie wir da gesessen haben und uns unterhalten hatten, hatte man so gar nicht so das Gefühl nach einer Weile, als ob man ein Interview fühlt, sondern als ob man sich einfach unterhält sehr herzlich und so, es wirkte so wie mit einem alten Freund dazusitzen und sich über solche Zeiten zu unterhalten was damals so abgegangen ist, als “Deep Space Nine” gerade gedreht wurde.

Maja T Mo:
[19:20] Es ist ja auch so, dass sowohl die Schauspielerinnen und Schauspieler quasi eine freundschaftliche Beziehung zu der Serie haben, weil sie sie produziert haben. Und dass wir, die Fans, die sie gesehen haben, auch eine freundschaftliche Beziehung zu der Serie haben. Und da hat man dann ja quasi was gemeinsam. Bloß halt an zwei verschiedenen Enden. Als wenn man Erinnerungen teilt mit Freunden, mit Sachen, die man gemeinsam erlebt hat.

Sara Hoeft:
[19:43] Genau.

Maja T Mo:
[19:43] Hat man halt nicht, aber hat man halt doch. Wie habt ihr euch dann immer auf Interviews vorbereitet?

Sara Hoeft:
[19:49] Ja, also wir haben uns immer die Biografien angeschaut. Wir haben dann überlegt, was würden wir gerne wissen, Was würden wir gerne in einem Interview lesen? Was würde uns interessieren? Wo kann man noch ansetzen? Wir haben das auch nicht an einem Abend gemacht, sondern dass wir einen Zettel hingelegt hatten und immer wenn uns eine Frage eingefallen ist, hat man es aufgeschrieben. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht. Das vermisse ich auch etwas.

Maja T Mo:
[20:11] Es muss ja auch natürlich Spaß gemacht haben, das gemeinsam machen zu können.

Sara Hoeft:
[20:15] Ja, das war natürlich perfekt.

Maja T Mo:
[20:17] Ihr zwei ihr. Wie ist es dazu gekommen, dass TrekZone irgendwann rasende Reporter hatte? Wer wart ihr eigentlich?

Sara Hoeft:
[20:24] Ja, wer waren wir? Also bevor ich meinen Mann kennengelernt hatte, war ich als Trekkie eigentlich ziemlich einsam. Ich kannte niemanden. Es war tatsächlich so, dass die, die Science-Fiction mochten, die waren alles pro “Star Wars” und konnten mit “Star Trek” nicht ganz so viel anfangen. Also ich war da tatsächlich so die Einzige. Das war halt dann halt auch schwierig. Das war ja noch vor dem Internet, wie wir es heute kennen. Ja. 80er, 90er. Ich hatte auch keine Ahnung, wie man an irgendwelche Informationen rankommt. Ich wusste zwar irgendwie, dass es sowas wie Conventions gibt, aber keine Ahnung wo. Keine Ahnung, wie ich da alleine hinkäme. Und tatsächlich gab es da eine lustige Sache. Ich hatte mein erstes Ausbildungsjahr in Bonn gemacht. Da war ich 17 zu dem Zeitpunkt. Fremde Stadt. Da gab es ja die FedCon. Nur, dass ich keine Ahnung hatte, dass die FedCon in Bonn war, geschweige denn wann. Ich kam dann irgendwann aus der Berufsschule an den einen Tag, bin dann mit ein paar anderen, die halt dort auch aufgewachsen sind und gewohnt haben, schon länger gewohnt hatten, sind wir halt zurückgefahren und da war jemand im “Star Trek” Uniform in der Straßenbahn. Ich glaube, das war eine Straßenbahn. Und ich dachte, “da ist jemand mit einer “Star Trek” Uniform!” Man muss aber wissen, dass ich zu dem Zeitpunkt auch noch total schüchtern war. Also ich hätte mich jetzt nicht getraut, jemanden anzusprechen, weil der eine “Star Trek” Uniform anhat. “Ja, das ist doch eine “Star Trek” Convention. Die findet jedes Jahr hier statt!” Und ich, “wie bitte”? Aber ich wusste dann immer noch nicht, wo genau und ob man da einfach hingehen kann und noch Tageskarten kaufen kann. Also ich wusste nicht mehr, was es für eine Art Karten gibt. Ich hatte halt von nichts eine Ahnung und wusste auch nicht, wo ich an diese Informationen rankommen könnte.

Maja T Mo:
[22:10] Wenn man nicht weiß, dann weiß man nicht.

Sara Hoeft:
[22:12] Genau. Und deswegen hat sich dann auch in dem Jahr nichts geändert. Ich war nur etwas deprimiert, weil ich wusste, okay, das findet jetzt hier irgendwo statt und ich habe keine Ahnung, wo. Und dann?

Maja T Mo:
[22:23] Und dann?

Sara Hoeft:
[22:24] Ja, als ich dann wieder zurück nach Berlin gezogen bin, habe ich dann dort in der Berufsschule meinen Mann kennengelernt. Und der mochte auch “Star Trek”. Das erste Mal!

Maja T Mo:
[22:36] Schön.

Sara Hoeft:
[22:37] Genau.

Maja T Mo:
[22:37] So findet man sich. Und dann entstanden sich zwei Trekkies und verfielen der Liebe.

Sara Hoeft:
[22:44] Genau. Und dann irgendwann haben wir dann auch geheiratet.

Maja T Mo:
[22:48] Schön.

Sara Hoeft:
[22:49] Und ja, dann kamen wir irgendwie zu TrekZone.

Maja T Mo:
[22:52] Irgendwie.

Sara Hoeft:
[22:53] Genau.

Maja T Mo:
[22:53] Er zuerst, ja?

Sara Hoeft:
[22:54] Ja, er zuerst. Ich glaube, er hatte den Newsletter tatsächlich abonniert, wenn ich mich richtig erinnere. Irgendwann wurde, glaube ich, jemand gesucht, der halt Korrektur lesen würde. Das ist das, was ich in Erinnerung habe.

Maja T Mo:
[23:07] Und dann hat er dich irgendwann angesprochen, “mach du auch mal.” Und dann kam irgendjemand auf die Idee, dich zu fragen, geh doch mal los, ein Interview, den Christoph.

Sara Hoeft:
[23:15] Ich glaube, das war Henning gewesen, der mich gefragt hatte, ob ich Kai interviewen möchte.

Maja T Mo:
[23:19] Und dann hast du dich einfach getraut.

Sara Hoeft:
[23:20] Genau. Ich bin dann einfach ins kalte Wasser gesprungen, hatte eigentlich überhaupt keine Ahnung. Ich glaube, ich hätte ganz am Anfang sogar gegoogelt, so wie man Interviews führt.

Maja T Mo:
[23:29] Klar. Wenn man nicht weiß, muss man rausfinden!

Sara Hoeft:
[23:32] Genau. Und ja, wir scheinen das ja auch ganz gut gemacht zu haben. Weil am Anfang hieß es dann auch immer, jeder soll auch mal zu solchen Veranstaltungen hin und so. Und irgendwann hieß es dann nur noch: “Oh, da ist eine Veranstaltung. Sara, Thomas, wollt ihr hin?” Ich habe mir tatsächlich dafür noch so ein kleines Diktiergerät gekauft.

Maja T Mo:
[23:50] Mit so Mini-Kassetten?

Sara Hoeft:
[23:51] Mit so Mini-Kassetten. [Hast du das noch?] Ich glaube, die Kassetten schon, aber ich glaube, das Gerät ging dann irgendwann nicht mehr. Aber ich kann es also nicht mehr abhören.

Maja T Mo:
[24:03] Also erst Kai Owens, dann zu zweit Nanavis.

Sara Hoeft:
[24:06] Kurz danach dann René, glaube ich zwei Monate später.

Maja T Mo:
[24:09] Und ihr hattet sowieso vor, dahin zu fahren oder wie?

Sara Hoeft:
[24:12] Wir sind immer über TrekZone eingeladen worden vom Veranstalter. Für mich war das einfach die Gelegenheit, diese Interviews führen zu dürfen und von diesen tollen Veranstaltungen zu berichten, von denen ich früher nur geträumt habe, dass es die ja gibt und keine Ahnung hatte, wie man da hinkommt. Und das war natürlich dann besonders auch noch als Presse da hinzukommen, bei den großen Veranstaltungen dann zu den Pressekonferenzen zu können, hautnah Fotos machen zu dürfen.

Maja T Mo:
[24:44] Wann war eure letzte Convention?

Sara Hoeft:
[24:46] Die letzte waren wir tatsächlich privat. Das war ein “Evening With…” … fällt mir nur der Rollennamen ein. Jadzia Dax.

Maja T Mo:
[24:59] Terry Farrell.

Sara Hoeft:
[25:01] Genau. Das war unsere letzte Veranstaltung, wo wir… Wir waren allerdings da schon privat.

Maja T Mo:
[25:07] Und habt ihr da schon Eltern?

Sara Hoeft:
[25:09] Das ist jetzt so die Frage. Ob das kurz davor oder das Jahr danach war.

Maja T Mo:
[25:15] Also ihr seid eine Zeit lang auf vielen Conventions gewesen und dann irgendwann nicht mehr. Wieso?

Sara Hoeft:
[25:19] Irgendwann ist halt dann der Zeitpunkt, wo dann andere Dinge wichtiger werden. Wie zum Beispiel den Aufbau einer Familie… und…

Maja T Mo:
[25:26] Und jetzt bist du Mama.

Sara Hoeft:
[25:28] Genau. Und jetzt fangen wir langsam an, unser Kind dann auch an “Star Trek” heranzuführen.

Maja T Mo:
[25:33] Ach ja? Wie geht ihr da vor?

Sara Hoeft:
[25:36] Sie durfte die Tribbles-Folgen gucken. Sie liebt Tribbles.

Maja T Mo:
[25:39] Wie alt ist sie denn?

Sara Hoeft:
[25:41] Noch sechs.

Maja T Mo:
[25:42] Noch sechs.

Sara Hoeft:
[25:43] Und da ist es natürlich etwas schwierig, dann zu den verschiedenen Veranstaltungen zu fahren.

Maja T Mo:
[25:48] Ja, soll eine neue Generation sich darum kümmern.

Sara Hoeft:
[25:50] Genau. Auch wenn ich die Zeit manchmal ein bisschen vermisse.

Maja T Mo:
[25:53] Ja, klar.

Sara Hoeft:
[25:54] Terry Farrell, übrigens 2017. Das Geburtsjahr. Aber wie gesagt, da waren wir auch eigentlich nicht mehr offiziell dort, sondern hatten uns dann ganz brav Karten selbst gekauft.

Maja T Mo:
[26:04] Hm.

Sara Hoeft:
[26:05] Aber das hat einem auch ein bisschen wehleidig gemacht. Wenn wir noch bei Treks und Werner hätten, hätten wir jetzt auch noch ein Interview mit ihr führen können.

Maja T Mo:
[26:12] Du bist Trekkie seit wann?

Sara Hoeft:
[26:15] Ganz genau kann ich es nicht sagen. Also ich weiß, dass ich die Classic gesehen habe in den 80ern irgendwann. Ich schätze mal, dass ich nicht wirklich älter war als meine Tochter jetzt. Da bin ich irgendwie drauf gekommen und habe es dann auch ganz gerne angesehen. Mit Kirk und Spock. Für mich war “Star Trek” irgendwie immer dieses Gemeinschaftsgefühl, dass die Crews gemeinsam sich den Dingen gestellt haben und die Föderation, was sie sein sollte. Diese utopische Welt, die ganzen Völker, die dann alle zusammen versuchen, das Beste rauszuholen, fand ich einfach erstrebenswert. Und wäre schon cool, wenn die Menschheit da etwas weiter wäre als heute. Diese Kerngeschichte auch so: neue Welten zu entdecken. Ich fand das halt als Kind schon sehr faszinierend und als dann TNG rauskam, habe ich ja dann die Bezugsfigur noch gehabt… von Deanna Troi, die einfach so all nett ist und das Beste will und… Das hat mich halt dann doch so beeinflusst, dass es auch in Ordnung ist, wenn man so ist.

Maja T Mo:
[27:22] Also mein erstes “Star Trek” und auch mein Bild davon, was “Star Trek” sein soll, war damals denn Picard und seine Crew. Ich habe die Klassik-Serie viel später kennengelernt.

Sara Hoeft:
[27:33] Ich denke, das ist schwieriger, damit wahren zu werden mit der Klassik[-Serie].

Maja T Mo:
[27:36] Ja, also ich habe halt die Classic-Serie kennengelernt, ohne sie zu sehen, weil halt in der Zeit, in der TNG rauskam, in unserer Bücherei die ganzen Novelisierungen der Episoden der Classic-Serie. Hat irgendjemand doch die ganzen Episoden nacherzählt. in schriftlicher Form. Das habe ich alles gelesen. Also ich war vertraut mit den Episoden. Ich hatte sie bloß nie gesehen. Und ich war vertraut mit dem, was viele Trekkies genossen haben. Dieses Dreiergespann Kirk, Spock und McCoy und die Gespräche zwischen denen und die Dualität von Spocks Charakter und sowas. Das habe ich alles verstanden, dass das Bedeutung hatte; dass es zu “Star Trek” gehört. Und ich hatte eine sehr intensive Vorstellungswelt davon. Ich habe bloß die Serie noch nie gesehen. Nur halt ein paar Kinofilme. Also kannte ich so diese, diese Schauspieler und wusste, da gab es mal eine Version, wo sie jünger waren – und davon habe ich gelesen. Aber erst als ich erwachsen war, habe ich dann wirklich, wirklich mal die Originalserie geschaut und da musste ich mich wirklich dran gewöhnen.

Sara Hoeft:
[28:35] Das glaube ich.

Maja T Mo:
[28:36] Später habe ich dann diesen Betrachtungswinkel gehabt: Es war halt eine andere Zeit und ich fand es dann interessant, die Produktionsleute, die sich halt entschieden hatten, die Story so zu erzählen… vor allen Dingen so mit den Requisiten, wo du keine Ahnung siehst, es ist ein umgedrehtes Bügeleisen oder sowas, ne? So, das fand ich dann faszinierend und hab mir gedacht, das muss Spaß gemacht haben, das zu dürfen. Und sie haben halt unter den Umständen gearbeitet, die ihnen zur Verfügung standen. Und ich hab dann versucht zu verstehen: die Storys, die sie erzählen wollten. Und mit denen war ich dann auch immer einverstanden. Aber der Rest war mir dann zu cartoonisch. So, ne? Also, ich hab in einer TOS-Welt gedanklich gelebt, aber die war geprägt durch die Romane. Mhm. Durch die Nacherzählung der Episoden und durch die Romane, die das so… Hast du gelesen?

Sara Hoeft:
[29:23] Gelesen habe ich weniger. Also ich hatte einfach keine Bücher aus dem Bereich. Irgendwann war ich auf, da gab es in Berlin eine “Star Trek” Ausstellung. Das war noch bevor der Geschichte in Bonn. Und da dachte ich so, oh cool. Muss ich hin. Muss Mitte 90er gewesen sein oder so. Da bin ich ganz allein hingegangen. Hab mir aber einen Tag ausgesucht, wo es auch richtig leer war. In meiner Erinnerung war es irgendwie alles ganz leer. Da habe ich dann tatsächlich in dem Shop, den es da gab, auch noch mir ein paar Bücher gekauft. Unter anderem eins von William Shatner, im Original.

Maja T Mo:
[30:00] Auf Englisch?

Sara Hoeft:
[30:01] Auf Englisch.

Maja T Mo:
[30:02] Warte, ist damals schon Englisch gut?

Sara Hoeft:
[30:04] Ja, das war dann hinterher das Problem beim Lesen, dass es einfach zu viele Wörter waren, die halt so spezifisch waren, die ich einfach noch nicht kannte. Ich weiß nicht, wie alt ich da war, 15, 16.

Maja T Mo:
[30:14] Ja, da ist man noch nicht so weit.

Sara Hoeft:
[30:15] Nee, definitiv nicht.

Maja T Mo:
[30:17] Das finde ich jetzt aber faszinierend, weil ich war Mitte der 90er in Berlin in einer “Star Trek” Ausstellung.

Sara Hoeft:
[30:21] Ah, das war wahrscheinlich die gleiche. Ich kann mich auch nur noch erinnern an den Job, wie gesagt, weil ich dachte, oh cool, so viele Sachen und so wenig Geld dabei. Wenn man halt wirklich nirgendwo Berührungspunkte hatte, da kam einem das natürlich dann noch besonders vor. Ich glaube, es waren noch Kostüme ausgestellt. Ich weiß nicht mehr, was noch ausgestellt war. Ich weiß, dass irgendwo noch ein Film lief über Gene Roddenberry, und dass ich mir den komplett angeguckt habe. Aber ich glaube, an viel mehr kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Ist auch einfach zu lange her.

Maja T Mo:
[30:50] Was ist “Star Trek” für dich heute?

Sara Hoeft:
[30:52] Also für mich ist “Star Trek” vor allem das, was ich gerne altes “Star Trek” nenne. Die Erinnerung an die vielen Erlebnisse, das Gefühl, was es mir damals gegeben hat. Was mir auch gefallen hat: die animierte Serie, “Lower Decks”. Hat sich nicht ganz ernst genommen. Hat es dann Und trotzdem von den Geschichten her war es trotzdem irgendwie noch der “Star Trek”-Funken da.

Maja T Mo:
[31:16] Wird ja auch von “Star Trek”-Fans geschrieben. Also die Autoren sind alle Fans und sie ergreifen jede Gelegenheit, irgendwelche Easter Eggs in die Episoden reinzutun.

Sara Hoeft:
[31:25] Genau. Also das hat einfach nur Spaß gemacht. Also “Prodigy” haben wir jetzt inzwischen auch geguckt. Das hat uns gar nicht mal so schlecht gefallen. Für unsere Tochter ist es noch nichts vom Inhalt her. Da müssen wir noch ein bisschen warten.

Maja T Mo:
[31:40] Mhm. Jetzt schaue ich dir auf die Uhr und überlege so, wie kriegen wir dieses Interview zu Ende? Irgendwas müssen wir noch erzählen. Was machen wir denn jetzt? 25 Jahre TrekZone. Hast du Gedanken dazu?

Sara Hoeft:
[31:49] Mir fallen so viele Anekdoten aus der Zeit ein, aber das würde…

Maja T Mo:
[31:52] Leg los!

Sara Hoeft:
[31:54] Was ich einmal so richtig krass fand…: wir sind ja eigentlich ein Fanprojekt, ne? Ja. Und als wir damals, ich glaube das war bei Dominic Keating in Mannheim, da sind wir von jemandem angesprochen worden, als sie gemerkt hat… oder unsere T-Shirts gesehen hat, wir hatten ja T-Shirts für TrekZone, die uns angesprochen, hat uns gedankt für die ganze Arbeit, dass sie einfach froh ist, dass es uns gibt.

Maja T Mo:
[32:20] TrekZone?

Sara Hoeft:
[32:21] Ja, weil sie so gut wie kein Englisch spricht und ja so viel übersetzt wird. Und dass sie durch TrekZone die Gelegenheit hat, so viel über ihre Lieblingsserie, also über “Star Trek” zu erfahren. Und dann auch die Interviews und so. Und dann hat sie uns tatsächlich gefragt, ob wir Autogrammkarten haben.

Maja T Mo:
[32:39] Das geht runter wie Öl. Was haben wir übersetzt! Oh mein Gott. Das erzähle ich den Übersetzern gleich weiter.

Sara Hoeft:
[32:46] Macht das.

Maja T Mo:
[32:46] Die sich ja auch alle fragen: “Warum haben wir das getan?”

Sara Hoeft:
[32:49] Also ich habe da auch, wenn ich das erzähle, kriege ich auch gleich Gänsehaut. Das war noch abseits von den ganzen Schauspielern und von dieser Geschichte eine meiner Lieblingsanekdoten. Vielleicht hört ja auch die Besagte gerade zu. Also wenn, dann: viele Grüße!

Maja T Mo:
[33:05] Schön, das ist ja toll.

Sara Hoeft:
[33:07] Ja, also das hat mich wirklich, damals war sehr nachhaltig die Erfahrung.

Maja T Mo:
[33:12] Meistens waren wir ja ziemlich so, also ich weiß nicht, wie es euch ging, aber ich habe nicht viel Feedback gekriegt. Ich habe einfach immer nur produziert, abgeschickt und mich gefreut, dass es dann im Newsletter war.

Sara Hoeft:
[33:21] Wir haben ja dadurch, dass wir auf den Conventions waren, ja ab und zu mal mit dem einen oder anderen gesprochen, der halt auch bei TrekZone auf der anderen Seite, auf der Leser-Seite war. Da kam dann öfter dann auch mal sowas, dass wir eine tolle Arbeit machen oder sowas. Aber gerade dann dieser eine Moment war natürlich, dann wurde auch noch gefragt, ob wir noch Autogrammkarten haben, wo wir dachten, “was ist denn jetzt los?”

Maja T Mo:
[33:42] Nee, wir sind auch nur Nerds.

Sara Hoeft:
[33:44] Genau, das war halt auch der Gedanke.

Maja T Mo:
[33:45] Die Trekkies sind ja sehr verschiedene Typen. Es gibt Trekkies, die halt unheimlich gerne zu Conventions gehen. Es gibt Trekkies, die unheimlich gerne Kostüme basteln und sich darin reinzwängen. Es gibt Trekkies, die unheimlich gerne Requisiten basteln oder Fanfilme machen oder Autogramme jagen. Also es gibt sehr verschiedene Arten des Trekkie-Seins. Und ich verzeichne uns alle hier bei TrekZone und so, wir waren halt die Redaktionsnerds. Also wir hatten irgendwie so ein Bedürfnis, an einer Redaktion teilzunehmen und dort mitzumachen. Also Interview führen ist redaktionelle Arbeit, übersetzen redaktionelle Arbeit, in Newsletter Korrektur lesen ist auch redaktionelle Arbeit. Und das war unser Nerdsein. Und das haben wir gemacht, weil wir das wollten.

Sara Hoeft:
[34:22] Das hat ja auch Spaß gemacht.

Maja T Mo:
[34:24] Ja, das war toll.

Sara Hoeft:
[34:25] War eine Zeit lang doch ein großer Teil meines Lebens.

Maja T Mo:
[34:29] Ja, gleichfalls. Hast du noch eine Anekdote? Rück raus.

Sara Hoeft:
[34:33] Die FedCon, wo Shatner da war. Weil ich hatte ja schon gesagt, dass die Klassik-Serie auch mein erstes “Star Trek” war. Und Captain Kirk… Also Captain Kirk und Spock, das waren für mich sowieso noch meine Lieblinge daraus. Auch dieses Miteinander, teilweise. Also normalerweise stelle ich mich bei den Conventions nicht an die Mikrofone. Meistens ist es ja dann eher so, dass man ja dann versucht, Interviews zu kriegen. Oder man war bei der Pressekonferenz, wo man ja theoretisch ja auch die Gelegenheit hat. Man will es dann auch den anderen nicht wegnehmen. Aber Shatner war natürlich für uns nicht wirklich erreichbar für ein Interview. Aus Gründen.

Maja T Mo:
[35:15] Ja, Shatner, ne?

Sara Hoeft:
[35:16] Und bei der Pressekonferenz war er noch nicht da. Das heißt, es war auch für mich die einzige Gelegenheit, eine Frage loszuwerden. Ich hatte mir eine überlegt, die tatsächlich nicht “Star Trek” betraf, sondern “Boston Legal”. Ich hatte mich, als wir in den Saal gegangen sind, sofort ans Mikrofon gestellt. Ich wollte nur sicher gehen, dass ich auch rankomme. Ich wollte jetzt nicht zwingend die Allererste sein, aber ich war dann die Allererste. Es war extrem aufregend. Also er kam ja dann raus, hat dann irgendwas noch gesagt und dann kam dann irgendwann der Spot auf mich und dann steht da William Shatner, Captain Kirk. das erste Mal an dem Tag, als man ihn gesehen hatte, schaut mich an und ich dachte, ich wollte nicht einfach nur die Frage stellen, sondern ich wollte erst mal mich dafür bedanken, dass er die Reise auf sich genommen hat und da ist, weil er hatte ja schon ein gewisses Alter. Da finde ich das jetzt auch nicht unbedingt selbstverständlich, dass man mal eben drüber fliegt. Dann wollte ich meine Frage stellen und die war weg. Und dann? Ich hatte ein komplettes Blackout gehabt. Er hat es natürlich gemerkt und wollte es dann überspielen und hat dann so gesagt, ja, ich soll mir keine Gedanken machen. Nimm dir Zeit, genieße es, wie du dort stehst, der Scheinwerfer auf dich gerichtet ist.

Sara Hoeft:
[36:39] Inzwischen wusste ich meine Frage wieder und hatte nur gedacht, wenn er noch länger so redet, dann ist sie gleich wieder weg. Weil er hatte dann so gesagt, genieße wie der Scheinwerfer, wie er deine goldenen Haare zum Glitzern bringt und ich glaube 10.000 Augenpaare auf dich gerichtet sind.

Maja T Mo:
[36:59] But no pressure.

Sara Hoeft:
[37:01] Und ich dachte so, oh Gott, hoffentlich lässt er mich gleich die Frage stellen, sonst ist sie gleich schon wieder weg.

Maja T Mo:
[37:07] Oder hast du sie gestellt?

Sara Hoeft:
[37:08] Ich habe sie gestellt und das war ungefähr, wie viel William Shatner in Danny.

Sara Hoeft:
[37:14] Crane steckt oder andersherum. Weil viele Schauspieler hatten uns dann mit der Zeit geantwortet, dass sie bestimmte Sachen von sich selbst in die Rolle mit einem haben, einschließen lassen. Und Danny Crane bei “Boston Legal”, da gibt es ja wahnsinnig viele Verweise auf “Star Trek”. Da gibt es ja so Zitate wie, dass Danny Crane mal zum Reporter sagt, ich war mal der Captain meines eigenen Raumschiffs. Als Beispiel. Oder das Telefon von Danny Crane klingelt und dann ist es die Melodie, die Töne von einem…

Maja T Mo:
[37:43] Communicator.

Sara Hoeft:
[37:44] Genau. Und wenn man so denkt, der große Danny Crane, der Staranwalt, der aber dann älter wird und dann nicht mehr das ist, was er vielleicht mal war oder so. Man könnte ja auch so ein bisschen was, ne? Das Größte bei ihm war ja nun mal “Star Trek”, ne? Das war einfach mal interessant, ne? Und er hat es dann aber, glaube ich, ein bisschen darauf bezogen, dass ja Danny Crane ja Probleme hatte, sich Sachen zu merken, weil er ja dement war.

Maja T Mo:
[38:08] Er hat gewitzelt, oder?

Sara Hoeft:
[38:10] Ja, ich hoffe. Also erstmal hat er gelacht. Als ich die Frage gestellt gestellt hat, hat er gelacht und alle haben gejohlt. Ich hab das Gefühl gehabt, die waren alle so begeistert von der Frage. Im Nachhinein dachte ich, das hätte man bei mir auch wirklich falsch verstehen können. Aber in dem Moment war mir das halt nicht so klar, dass man die Frage auch anders verstehen könnte, als ich es eigentlich gemeint hatte.

Maja T Mo:
[38:33] Du warst damit beschäftigt, dort mit deinem goldenen Haar im Scheinwerfer zu stehen.

Sara Hoeft:
[38:36] Wahrscheinlich. Dann hat er aber noch ganz nett geantwortet, für ihn war es halt eine Herausforderung, jemanden zu spielen, der sich an Sachen nicht erinnern kann. Weil als Schauspieler das ja sein Brot ist, sich an Texte zu erinnern. Darauf zielte dann seine Antwort in erster Linie ab. Aber volles Blackout gehabt vor versammelter Mannschaft. Mir war das total unangenehm. Und dann kamen dann Leute an und sagten so, mach dir keine Gedanken, du warst so niedlich, das war total sympathisch.

Maja T Mo:
[39:07] Aber bei dir war bestimmt Schweißausbruch.

Sara Hoeft:
[39:09] Ja, total. Ich hatte ja auch noch das T-Shirt von TrekZone an und dachte so, Gott, jetzt blamier ich alle.

Maja T Mo:
[39:15] Klasse.

Sara Hoeft:
[39:16] Immer kommt man so professionell rüber. Ja. Und dann das.

Maja T Mo:
[39:22] Ja. Hättest du noch anmerken müssen und Autogrammkarten von mir gibt’s spät.

Sara Hoeft:
[39:26] Bei der FedCon war es halt auch so, dass sie so viele Karten verkauft haben durch William Shatner, dass sie im Nachbarraum die Tageskartenleute reingelassen hatten. Die waren gar nicht im großen Saal, weil das komplett alles voll war bei Shatner. Sie mussten den zweiten Saal öffnen und da wurde es dann übertragen. und bevor Shatner auf die Hauptbühne gekommen ist, ist er auf die andere Seite rübergegangen, in den anderen Raum und hat ihnen erstmal Hallo gesagt, damit sie ihn überhaupt sehen. Ja. Weil das einfach so überlaufen war. Das waren halt zwei volle Seele und alle gucken einen dann an und das war halt dann wahrscheinlich bei mir der Grund, warum es dann plötzlich weg war.

Maja T Mo:
[40:02] Ich verstehe, aber die Anekdote, die daraus entstand, ist fantastisch. Ist göttlich.

Sara Hoeft:
[40:06] Und das Lustige ist, in dem Jahr hatten wir uns dann auch die DVD gekauft.

Maja T Mo:
[40:10] Von?

Sara Hoeft:
[40:11] Von der FedCon.

Maja T Mo:
[40:12] Ach ja, das ist ja dann für ewig.

Sara Hoeft:
[40:13] Ja, die erste Frage war mit dabei.

Maja T Mo:
[40:16] Welches Jahr war das?

Sara Hoeft:
[40:18] Ach Gott, müsste elf gewesen sein oder so. Wo wir jetzt von TrekZone waren.

Maja T Mo:
[40:23] Ja, aber jetzt bist du nicht mehr bei TrekZone.

Sara Hoeft:
[40:27] Nee, leider nicht.

Maja T Mo:
[40:28] Nee, unheimlich viele Leute sind gekommen und gegangen, haben sich irgendein Teilprojekt von TrekZone zu eigen gemacht. Newsletter, die Rezensionsrubrik. Oder die Convention-Ecke. So, ne? Und irgendwann wird man halt so erwachsen, geht nicht mehr, man hat nicht mehr so viel Zeit und dann übergibt man die Staffel an die Nächsten. Das ging auch so weiter, also jetzt für eine Weile bis 2017. Ich meine, ihr seid bis 2017 quasi geblieben, denn war Schluss, oder?

Sara Hoeft:
[40:56] Nein, nicht ganz. Wir haben ein bisschen früher schon aufgehört.

Maja T Mo:
[40:59] 2017 [Korrektur: 2018] war ja dieser GAU, wo das Licht ausging und die Webseite kurze Zeit offline war und die einzige Lösung war, von Null anzufangen mit WordPress. Also mit einem völlig anderen System. Deswegen ist TrekZone jetzt halt, ne, hat immer noch Amnesie, was die alten Sachen betrifft. Und ich hoffe, so richtig viele Leute zu finden und zu interviewen, damit ihr einander zuhören könnt, wie das für euch denn so war. Und deine Antekdoten eben waren sehr, sehr schön. Weil wenn du noch eine hast, hätte ich nichts dagegen, so ist es noch nicht, ne?

Sara Hoeft:
[41:28] Was mir noch einfällt, wir sind damals nach dem Event mit René.

Maja T Mo:
[41:34] Du sagst bei allen immer den vollen Namen, nur bei René sagst du nur für nee?

Sara Hoeft:
[41:39] Ich weiß, dass ich den Nachnamen falsch ausspreche.

Maja T Mo:
[41:42] Das geht uns allen so. Ich habe keine Ahnung.

Sara Hoeft:
[41:45] Er hat uns damals beigebracht, aber das ist schon zu lange her. Ich glaube, das war Au-Version. Das war halt hinterher dann so, dass wir angeschrieben wurden von einem amerikanischen Fanclub von ihm. Die hatten halt gefragt, ob sie das Interview übersetzen dürfen für ihren ja, für den Newsletter, den sie hatten, für ihre Mitglieder.

Maja T Mo:
[42:12] Und? Habt ihr es erlaubt?

Sara Hoeft:
[42:13] Wir haben es erlaubt.

Maja T Mo:
[42:14] Aber das ist das Verrückte. Ihr habt es ja dann vermutlich in Englisch geführt, ins Deutsch übersetzt und die haben es zurück übersetzt.

Sara Hoeft:
[42:21] Das war auch irgendwie sehr strange.

Maja T Mo:
[42:24] Ja, krass.

Sara Hoeft:
[42:25] Wir haben uns dann auch einen Ausdruck von dem Newsletter dann tatsächlich zugeschickt. Er ist irgendwo abgeheftet. Das war auch cool.

Maja T Mo:
[42:32] Und jetzt seid ihr Eltern und für die nächste Generation und der Trek ist heran an das Franchise, finde ich schon mal sehr, sehr gut.

Sara Hoeft:
[42:38] Bis jetzt gefällt es ihr schon sehr gut. Wie gesagt, sie liebt Tribbles.

Maja T Mo:
[42:42] Und schaut ihr ab und zu noch, wenn ihr Zeit findet, die alten Serien?

Sara Hoeft:
[42:46] Immer mal wieder.

Maja T Mo:
[42:48] Ich weiß jetzt gar nicht, was wir jetzt so zum Ende besprechen sollen. Ich habe mir kein Ende ausgedacht. Also ich danke dir für deine Zeit. Danke dir für die schönen Anekdoten.

Sara Hoeft:
[42:58] Sehr gerne.

Maja T Mo:
[42:59] Wenn ich nochmal Fragen habe, irgendwie zum Verständnis, schreibe ich dann einfach ein paar Nachrichten. Und so endete das Interview. Sara und ich quatschen noch ein bisschen über die alten TrekZone-Redaktionen, die verbissen Newsletter am Fließband produzierten und über die neue Redaktion, die viel lieber gemeinsam “Star Trek” schaut und die Tonaufnahme dabei laufen lässt. Ja, liebe Trekies, so entstehen Podcasts. Sara und ich, wir verabschieden uns voneinander da und ich schaute über meine Notizen durch und meine Recherche. Ich hatte ja Sara nie live erlebt bei TrekZone. Meine aktivste TrekZone-Zeit endete, als Sara gerade angefangen hatte. Und Sara und ihr Mann wandten sich ihren Beruf und ihrem Privatleben zu und TrekZone ab, Jahre bevor ich entschieden hatte, mir wieder ein TrekZone-Hobby zuzulegen. Ich habe also durch die Recherche für dieses Interview rausgefunden, was sie alles gemacht haben und ich bin ziemlich beeindruckt. Es ist super überraschend, was für eine schüchterne Person sie war und auch noch ein bisschen ist. Und wie ich das dann vergleiche zu den Berichten, die sie abgeliefert hat, das war schon toll. So, ne? Wir Nerds sind alle verschieden. Manche von uns wollen sammeln und andere von uns wollen schreiben. Das ist halt so, ne? Und die Sara, die wollte schreiben. Und interviewen. Und wir haben einfach gesagt, mach mal. Vielleicht hat sie sich einfach nicht getraut, Nein zu sagen. Ich weiß es nicht so genau. Ziemlich tolle Berichte draus geworden.

Maja T Mo:
[44:16] Wir verabschieden uns voneinander und ich wandte mich sofort dem nächsten Interview zu, nämlich dem mit Thomas Hoeft, ihrem Mann. Die beiden fuhren ja immer auf Conventions, sie schrieben ja gemeinsam Berichte. Und das TrekZone-Gespräch mit Thomas, das kriegt ihr ein andermal zu hören. Das muss ich erst noch schneiden.

Maja T Mo:
[44:33] Jetzt zum Schluss spiele ich euch eine von Saras wundervollen Aufnahmen vor. Und zwar die, in der René Auberjonois, also der Schauspieler von Odo und “Deep Space Nine”, sich einen Ast abbricht, die TrekZone-Community zu grüßen. Möge er in Frieden ruhen. Bis zum nächsten Mal.

René Auberjonois:
[45:21] Greetings to the readers of the TrekZone Network. Greetings to the readers of the TrekZone Network. Greetings to the readers of the TrekZone Network.

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Fejezetek

1. Intro (00:00:40)

2. FedCon 2024 (00:02:28)

3. Das Gespräch mit Sara (00:05:24)

4. Grüße von René Auberjonois (2010) (00:44:33)

134 epizódok

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A tartalmat a TrekZone Network biztosítja. Az összes podcast-tartalmat, beleértve az epizódokat, grafikákat és podcast-leírásokat, közvetlenül a TrekZone Network vagy a podcast platform partnere tölti fel és biztosítja. Ha úgy gondolja, hogy valaki az Ön engedélye nélkül használja fel a szerzői joggal védett művét, kövesse az itt leírt folyamatot https://hu.player.fm/legal.

Thomas und Sara Hoeft mit William Shatner im Confoto (2015)

Auf der FedCon sind gerade jede Menge Trekkies unterwegs. Sie hören den Stargästen zu, die auf der Bühne plaudern. Würden wir das Jahr 2010 schreiben, wäre Sara auch dort.

Da das Jubiläum “25 JAHRE TREKZONE.DE” ansteht, haben wir die Fühler ausgestreckt und Redaktions- und Communitymitglieder der alten Garde um Gespräche, um Interviews und Chats gebeten.

Der heutige Podcast ist eine Zeitreise in die 2010er Jahre, in denen wir die schüchterne Sara losschickten, erst einen Schauspieler aus “Torchwood” und dann namhafte Größen aus “Star Trek” zu interviewen. Im Podcastgespräch erinnert sie sich an ihre Aufregung, an ihr Übervorbereiten, an interessante Unterhaltungen, an eine Jugend ohne “Star Trek”-Fans und an die schöne Zeit, als sie endlich anderen Trekkies begegnete; zum Beispiel ihrem heutigen Mann, dem Thomas. (Der interviewen wir auch noch.)

Ihr seid eingeladen, Euch mit uns hier im ZEHN VORNE an den Tisch zu setzen und zuzuhören, wie wir Anekdoten auskramen aus einer Zeit, in der eine Gruppe von Trekkies aus unerfindlichen Gründen am Fließband Newsletter produzierte und sie unentwegt mit Conberichten, News und Interviews füllten.

Interviews, die Sara & Thomas führten

Transkript des Podcasts

Maja T Mo:
[0:40] Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Chit-Chat im ZEHN VORNE. Ich bin die Maja aus der TrekZone-Redaktion und in dieser Podcastepisode werde ich mich mit der eigentlich sehr schüchternen Sara unterhalten. Trotz ihrer Schüchternheit landete sie nämlich so im Jahr 2009 irgendwie in der Interview-Redaktion bei uns bei TrekZone. Sie und ihr Mann Thomas, beides leidenschaftliche Trekies, avancierten sich damals zu unseren rasenden Reportern, die wir sehr gerne auf alle möglichen Conventions schickten, um Schauspieler und Schauspielerinnen zu interviewen. Sie lieferten richtig, richtig gute Beiträge ab.

Maja T Mo:
[1:15] Aber in jenen Zeiten wurden aus solchen Interviewaufnahmen keine Podcasts und keine YouTube-Videos, sondern Texte, Interviewtexte. Die Ära des Texts war noch nicht vorüber. Die Berichte und die Interviews landeten seinerzeit in den vielen, vielen, vielen Newslettern, die unsere TrekZone-Monster-Maschine damals am Fließband produzierte. Denn das war, was TrekZone meistens machte: Newsletter am Fließband raushauen. Einen täglichen, einen wöchentlichen, einen monatlichen und eine Zeit lang auch noch zwei Quartals-Newsletter. Ja, wenn ich so dran denke, kriege ich Kopfschmerzen, aber damals fand ich es toll. Und da diese Newsletter gefüttert werden mussten, war es ganz gut, dass Sara und Thomas immer wieder auf Conventions gingen und Interviews führten. Sie reisten so zu einigen kleinen Cons, wie zum Beispiel der An-Evening-With-Veranstaltungsreihe in Deggendorf, aber auch zu den großen FedCons in Bonn und so.

Maja T Mo:
[2:06] Apropos FedCon, gerade jetzt, also am Veröffentlichungswochenende dieses Podcasts, findet die 32. FedCon in Bonn statt. Sara und Thomas sind nicht dabei. Sie bleiben zu Hause und kümmern sich um ihren Nachwuchs. Ihre letzte Con ist schon eine Zeit lang her, fand im Geburtsjahr des Kindes statt. Aber eine neue Convention-Redaktion hat den Staffelstab übernommen und ist vor Ort. Unsere Reporter in Bonn auf der FedCon sind dieses Jahr der Markus Losen, die Vanessa Kubiak und der Tom Götz. Den Tom, den super übermüdeten Tom, den rufe ich jetzt mal an, es ist sehr spät abends, liebe Trekkies, um ihn zu fragen, wie denn so die Lage ist. Ja, muss ich mal tippen. Moment.

Tom Götz:
[2:49] Hallo Maja.

Maja T Mo:
[2:50] Hallo Tom. Ja, du bist jetzt auf der FedCon.

Tom Götz:
[2:55] Ja, ich bin auf der FedCon, inzwischen schon zum achten Mal.

Maja T Mo:
[2:59] Wow. Und wie ist es so?

Tom Götz:
[3:01] Ja, es ist wieder sehr viel los. Es war auch bereits am Donnerstag, am Anreisetag sehr viel los. Morgen ist ja, glaube ich, werden ja nochmal, ich glaube, mindestens 600 Tagestickets oder ich glaube, ich habe sogar 1.000 erwartet. 2.500 Wochenendtickets sind angeblich verkauft worden.

Maja T Mo:
[3:18] Aha, okay.

Tom Götz:
[3:20] Ja.

Maja T Mo:
[3:21] Also ich weiß ja, dass schon einige Panels gelaufen sind und dass du eine To-Do-Liste hast von Panels, die du besuchen möchtest. Und wo warst du schon? Was war so ein Höhepunkt bisher? Und worauf freust du dich so besonders?

Tom Götz:
[3:33] Ja, was natürlich so ein Highlight ist, war jetzt hier das Mary-White-und-Emily-Coots-Panel. Haben morgen noch ein paar. Worauf wir uns natürlich besonders freuen, ist das “Strange New Worlds”-Panel am Sonntag und das “Orville”-Panel ebenfalls am Sonntag. Ich denke, die könnten beide ganz interessant werden. Ich werde wieder sehr viele Bilder machen und dann wahrscheinlich einen Artikel schreiben.

Maja T Mo:
[3:52] Und mir auf jeden Fall per WhatsApp schreiben, wenn irgendwas Interessantes auf der Bühne erzählt wurde. Ja, weil dann kann ich all den anderen Leuten, die so sind wie ich, die zurückgeblieben sind und es nicht auf die FedCon schafften, damit wir auch was mitkriegen. Aber jetzt ist es schon spät bei dir. Es ist Freitagabend. Kleine Trekies müssen auf die FedCon-Party und dann ins Bett. Ich weiß Bescheid. Ja, danke schön. Bis dann.

Tom Götz:
[4:14] Bis dahin. Tschüss.

Maja T Mo:
[4:17] Ja, die FedCon. Ich habe so ein Auge auf die sozialen Medien, in denen FedCon-Videos und Fotos und Erzählungen von der Convention gepostet werden. Und deshalb weiß ich, dass zum Beispiel der Darsteller des Liam Shaw auf der Bühne stand, auf der FedCon, also er aus der Serie “Picard”, wie hieß er noch? … Todd Stashwick, also er stand auf der Bühne und hat eine spannende Andeutung gemacht. Captain Shaw sei so tot, wie die Handlung es erfordere. Also auf Englisch, Shaw is as dead as the plot needs him to be. Das kann ja bedeuten, dass er in einer möglichen Fortsetzung von “Picard”, auf die einige von uns im Fandom ja hoffen, wieder am Leben sein könnte. Ich weiß, ich weiß, das ist extrem unwahrscheinlich, aber spinnen können muss man dürfen. Also ich stelle ich mir so vor, also er starb und die Borg gabelten die Leiche auf, so meine Theorie, und assimilierten ihn, denn das mit dem Wiederbeleben von Leuten, das können sie ja viel besser als die Sternflotte und die Sternflotte re-assimilierte ihn dann wieder. Und so würde es Captain Shaw in die ersehnte, vermutlich nie passierende Legacy-Serie hineinschaffen, möglich, ne? Naja, müsst ihr jetzt nicht zustimmen, aber darüber denke ich nach, ne?

Und während der Tom und viele andere von euch da draußen auf der FedCon sind und den Stargästen beim Erzählen zuhören und sich für Autogramme und für Fotos in Warteschlangen einreihen, werden wir, also die Sara und ich, eine Zeitreise unternehmen hier im Podcast. Wir reisen in ein Jahrzehnt und weiter in die Vergangenheit hinein in die Jahre, in der Sara und ihr Mann aus Leidenschaft Conventions besuchten und sich von TrekZone überreden ließen, dort Interviews mit Stargästen zu führen. Einfach so. Los geht’s.

Liebe Sara, erzähl mal bitte: Wer bist du eigentlich?

Sara Hoeft:
[5:58] Ich bin Sara Hoeft und ich war einige Jahre für TrekZone.de auf Conventions unterwegs und habe darüber berichtet. Ich habe Interviews führen dürfen, Rezensionen geschrieben und den Kinokalender geführt.

Maja T Mo:
[6:12] Schön.

Sara Hoeft:
[6:12] Wir waren ja immer das Team gewesen, dsa eine Zeit lang zu Conventions geschickt wurde.

Maja T Mo:
[6:18] Du und dein Mann.

Sara Hoeft:
[6:19] Genau, und wir haben uns da auch sehr engagiert. Wir haben uns sehr viel reingelesen. Wir haben uns so richtig Taktiken ausgedacht. So, was fragt man, was fragt man besser nicht? Was könnte wirklich interessant sein? Was können die Schauspieler überhaupt beantworten? Ich hatte mir auch extra noch eine richtig gute Kamera damals gekauft. Und irgendwann war ich plötzlich Chefredakteurin von TrekZone Weekend. Plötzlich und unerwartet.

Maja T Mo:
[6:41] Wieso warst du plötzlich und unerwartet Chefredakteurin vom Wochenend-Newsletter?

Sara Hoeft:
[6:45] Ich habe keine Ahnung. Ich kann mich partout nicht daran erinnern. Ich weiß nur noch, dass wir uns beide quasi dann plötzlich im Impressum gesehen haben und dass darunter Chefredaktion oder Redakteur stand und wir uns nicht daran erinnern konnten, dass wir irgendwie gefragt worden sind oder das mit uns abgesprochen war. Ich habe keine Ahnung.

Maja T Mo:
[7:06] Misskommunikation, das ist interessant.

Sara Hoeft:
[7:07] Ja, also ich weiß es nicht. Also es kann auch sein, dass da meine Erinnerung mir einen Streich spielt, aber ich meine, das kam plötzlich und unerwartet. Ich hatte ja dann eine Zeit lang dann auch die Newsletter zusammengestellt.

Maja T Mo:
[7:19] Siehste, das ergibt Sinn, weil… das ist ja die Chefredaktion: derjenige, der zusammenstellt.

Sara Hoeft:
[7:24] Ah, okay. Uns war nicht klar, dass das mit der Chefredaktion zusammen…

Maja T Mo:
[7:28] So, ne? Simon Jor war jahrelang Chefredakteur gewesen. Das bedeutete, er setzte sich samstags ran an seine E-Mails, guckte, was ihm zugeschickt wurde, fügte das ein in die Daily Trek Weekend und ging auf Abschicken.

Sara Hoeft:
[7:37] Okay, irgendwann sind wir da auch mit reingehört, dass man das halt macht. Ich glaube, erst mein Mann und dann ich.

Maja T Mo:
[7:44] Ah, jetzt klärt sich das auf. Und euch war nicht klar, dass das die Chefredaktion ist. Okay.

Sara Hoeft:
[7:48] Genau. Das war uns überhaupt nicht, also mir zumindest nicht. Und deswegen waren wir so verwundert, weil wir dachten, da gehört mehr zu, als jetzt nur den Newsletter zusammen zu… aber du verstehst schon.

Maja T Mo:
[8:00] Naja, also ihr habt das ja dann vermutlich gemeinsam gemacht mit Simon und der hat dann den Teil übernommen mit, keine Ahnung, die Artikel organisieren oder so, oder habt ihr das auch gemacht?

Sara Hoeft:
[8:10] Nee, also wir hatten das nur aus einer Vorlage, also irgendwo war das das Programm, wo man die Einzelartikel dann rauskopiert hat und in den Newsletter rein. Und dann hat man halt geschaut, dass es dann am Ende dann auch gut ausschaut.

Maja T Mo:
[8:23] Und dann auf Abschicken.

Sara Hoeft:
[8:24] Genau. Also deswegen war das für mich jetzt nicht So, dass ich dachte, das ist jetzt Chefredakteur. Ich dachte eher, dass es eher das Auswählen der Artikel und dass sowas dann mit dazu gehört. Und wir haben ja quasi nur was, vorgefertigtes zusammengebastelt.

Maja T Mo:
[8:40] Das erzähle ich Simon. Das darf er gerne nochmal kommentieren.

Sara Hoeft:
[8:43] Okay.

Maja T Mo:
[8:45] Ist ja lustig. Ich meine, das ist eine tolle Anekdote. Wir werden dann also welche zum Chefredakteur, in die Chefredaktion befördert, aber wissen eigentlich nichts davon. Das ist doch super. Tollig. Ja, so, TrekZone Network, 25 Jahre, Wahnsinn.

Sara Hoeft:
[9:00] Ja, wo ist die Zeit?

Maja T Mo:
[9:01] Wo ist die Zeit? Wann, weißt du, in welchem Alter du zu TrekZone kamst? Wie alt warst du?

Sara Hoeft:
[9:08] Ach Gott, 2008, da war ich 27.

Maja T Mo:
[9:14] Echt?

Sara Hoeft:
[9:15] Ich bin sehr spät hingekommen, ja.

Maja T Mo:
[9:17] Ja, wir hatten sehr verschiedene Altersgruppen, zum Beispiel der Marvin Luchs, falls dir der Name noch was sagt, Der ist 99 dazu gekommen, aber da war er 13.

Sara Hoeft:
[9:27] Okay.

Maja T Mo:
[9:28] Ist das nicht niedlich?

Sara Hoeft:
[9:29] Ja.

Maja T Mo:
[9:30] Und der avancierte sich dann schnell zum Chefübersetzer. Also er sagte immer: “du übersetzt das, ja? Du übersetzt das, ja?” Also unter den Leuten, die übersetzten. Und da waren dann 30- und 40-Jährige dabei, die dann halt von diesem Knirps die Aufträge entgegennahmen. Das wusste natürlich keiner, weil uns das allen egal war, wie alt irgendein Trekkie war.

Sara Hoeft:
[9:47] Ja.

Maja T Mo:
[9:48] Aber heute denk ich drüber nach und ich find das zum Brüllen komisch manchmal. Der kleine Marvin so, sagt dann irgendeinem… weiß ich nicht, wie alt Markus Peter Populorum war. Das war einer von den Übersetzern, aber der auf jeden Fall älter. So, ne? Ist drollig.

Sara Hoeft:
[10:01] Ja.

Maja T Mo:
[10:01] Und du kamst, also 2008, weiß ich, hast du irgendwie wohl einen Leserbrief geschrieben im Februar. Und 2009 hast du zum ersten Mal über “Torchwood” geschrieben in der TrekZone Weekend.

Sara Hoeft:
[10:11] Genau. Das war ja so, dass Thomas ja schon mit dabei war, die TrekZone Weekend lektoriert hatte. Und als wir dann “Torchwood” geguckt hatten, hat er zu mir gesagt, wobei ich halt auch viel schreibe und so, ob ich nicht Lust hätte, da was zu schreiben, weil bei Treks und öfter auch gastbeiträge sind und da dachte ich so ja warum nicht probiere ich mal mal schauen ob sie es nehmen und es wurde genommen und anschließend bin ich gefragt wurden ob ich nicht mehr machen möchte ja.

Maja T Mo:
[10:42] Immer wenn wir irgendwie leute entdeckt haben die schreiben konnten dann haben wir gleich gefragt kommt kommt kommt kommt.

Sara Hoeft:
[10:46] Dann kam da ja ein Event in Bonn. An Evening With Kai Owen, der ja bei “Torchwood” mitgespielt hat. Und dann bin ich gefragt worden weil ich ja diesen Bericht drüber geschrieben habe, die Rezension, ob ich Lust hätte, ihn zu interviewen.

Maja T Mo:
[11:02] Hattest du davor schon mal jemanden interviewt?

Sara Hoeft:
[11:04] Nein, noch nicht. Und natürlich hatte ich Lust. Und wir sind nach Bonn gefahren. Also Thomas hat mich begleitet, hatte mich dann aufs Interview vorbereitet. Das war Gott sei Dank kein Interview, was ich alleine führen musste, sondern es waren noch zwei Kollegen von anderen Plattformen dort.

Maja T Mo:
[11:19] Von anderen Fan-Webseiten.

Sara Hoeft:
[11:21] Genau. Ich habe keine Ahnung mehr von wo die kamen. Das ist schon zu lange her. Zumindest war das für mich halt die Sicherheit, dass ich dann nicht alleine vor einem der Darsteller funktionieren musste. So, das hat ein bisschen Sicherheit gebraucht, obwohl ich natürlich trotzdem aufgeregt war, weil neben “Star Trek” mag ich halt das “Doctor Who”-Universum sehr gerne. Ich glaube aber, ich war die Älteste von uns dreien. Und wir saßen dann von dem Hotel, war das die Bar oder ein Café, ich weiß es nicht mehr genau, an einem Tisch dann mit Kai und haben dann halt nacheinander unsere Fragen gestellt, also immer im Wechsel, immer reihum. Natürlich war ich dann da auch besonders aufgeregt. Aber ich scheine das halbwegs souverän gemeistert zu haben, weil irgendwann hat sich dann Kai zu mir rübergebeugt und hat mich gefragt, ob ich das beruflich mache. Und das war dann so, da bin ich erst mal noch größer geworden, als ich sowieso schon bin.

Maja T Mo:
[12:13] Wieso, wie groß bist du denn?

Sara Hoeft:
[12:14] 1,86.

Maja T Mo:
[12:16] Auweia wacke. Okay, verstehe.

Sara Hoeft:
[12:18] Ja, also wer mich schon mal gesehen hat, kann sich vielleicht daran erinnern, wo ich dann mit dem TrekZone-T-Shirt auf den Cons rumgelaufen bin.

Maja T Mo:
[12:24] Was meinst du, auf wie viel Cons bist du für uns rumgelaufen?

Sara Hoeft:
[12:28] Ui, ähm, ich glaube es war zweimal die FedCon, TrekGate to your Star… Kenn ich nicht.

Maja T Mo:
[12:35] Ist das eine kleine Convention oder eine große?

Sara Hoeft:
[12:37] Das war eine kleine Convention, wo aber mehrere Darsteller waren, da waren wir glaube ich auch zweimal gewesen Die gibt’s auch leider nicht mehr.

Maja T Mo:
[12:45] Wie hast du die genannt?

Sara Hoeft:
[12:46] TrekGate to your Star.

Maja T Mo:
[12:47] TrekGate to your Star.

Sara Hoeft:
[12:49] Das war so hauptsächlich “Stargate” und “Star Trek”. Da waren wir zweimal gewesen. Dann in Evening With Kai Owen in Bonn. Nana [Visitor] und René [Auberjonois]. Einmal bei der Fantastic, weil da war Jason Momoa da gewesen. Weil der ja bei “Stargate” mitgemacht hat.

Maja T Mo:
[13:09] Hattet ihr den interviewt?

Sara Hoeft:
[13:11] Leider sind wir nicht an ihn rangekommen. War sehr schön. Ich hab’s aber versucht.

Maja T Mo:
[13:16] Mhm, jetzt sind wir bei acht.

Sara Hoeft:
[13:19] Dann, wie heißt der? Ich seh ihn vor mir. Auch von “Stargate” in Deggendorf. Mir fällt dieser Name grad nicht ein.

Maja T Mo:
[13:25] Gucken wir nachher nach.

Sara Hoeft:
[13:26] Ja.

Maja T Mo:
[13:27] Also den auch, das sind denn neun.

Sara Hoeft:
[13:28] Genau. Und Dominic Keating.

Maja T Mo:
[13:31] Das sind denn zehn.

Sara Hoeft:
[13:32] Der war in Mannheim. Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein.

Maja T Mo:
[13:37] Den ist ja auch viel.

Sara Hoeft:
[13:38] Genau.

Maja T Mo:
[13:39] Wann war das letzte Mal, als du so ein Interview gemacht hast?

Sara Hoeft:
[13:41] Ich denke mal zehn Jahre, so rund ungefähr zehn Jahre haut es, denke ich mal hin. Die Großzeit, das war ja 2010. Das waren ja eigentlich relativ viele Events in kurzer Zeit, glaube ich. Das waren vielleicht nur drei, vier Jahre.

Maja T Mo:
[13:55] Kannst du dich erinnern, was, sagen wir mal, eines deiner liebsten Interviews war, das du geführt hast? An welches erinnerst du dich sehr gerne?

Sara Hoeft:
[14:01] Eigentlich an alle tatsächlich. Aber glaube ich besonders war Marina Sirtis. Ich weiß, viele mögen sie nicht, weil Deanna Troi ja so ein Everybody’s Darling ist und sagte auch die Schauspielerin selbst immer gerne, dass sie keiner leiden mochte. Aber für mich war das halt so jemand, der für mich als Kind Vorbildcharakter hatte. Also ich wollte auch immer ein guter Mensch sein, der für alle da ist. Und da habe ich mich natürlich drin wiedergesehen. Das war für mich dann natürlich ein besonderer Moment, dann die Schauspielerin kennenlernen zu dürfen, auch wenn sie ganz anders ist als ihre Rolle, aber das zeichnet sie einem guten Schauspieler auch aus. Aber sie hat, wie gesagt, bei der Convention öfter immer gesagt, Deanna konnte keiner leiden, Deanna konnte keiner leiden. Dann konnte ihr das aber dann auch persönlich nach dem Interview kurz sagen, dass es auch Menschen gibt, für die die Rolle ein Vorbild war. Man hat richtig gesehen, dass sie sich darüber gefreut hat. Das war so ein besonderer Moment.

Maja T Mo:
[15:01] Ja, wenn man den Eindruck hat, die eigene Rolle wird von kaum einem gemocht, ne? Wenn man dann mal zu hören kriegt, gar nicht wahr, doch ist doch schön.

Sara Hoeft:
[15:08] Ja, das war auch sehr herzlich und beim Verabschieden hat sie auch uns noch umarmt und das war cool.

Maja T Mo:
[15:15] Sie habt dann meistens gemeinsam die Interviews geführt oder immer, ne? Du und dein Mann.

Sara Hoeft:
[15:20] Ja, also bis auf das allererste haben wir es tatsächlich immer zusammen gemacht.

Maja T Mo:
[15:24] Das allererste war?

Sara Hoeft:
[15:25] Kai Owen, da musste ich alleine durch.

Maja T Mo:
[15:27] Ja, hat es ja eben erzählt, richtig. Und hat deine Stimme gezittert?

Sara Hoeft:
[15:34] Also beim allerersten, ja. Also ich war total aufgeregt, zittrig. Aber auf der anderen Seite hat er ja gefragt, ob ich das beruflich mache. Also vielleicht kam es gar nicht so schlimm rüber, wie ich es selbst empfunden habe. Und ich hatte mir wirklich sehr viele Gedanken gemacht, was kann man fragen. Also ich hatte es schon so als Auftrag gesehen, auch professionell rüber zu kommen. und ich denke, das ist uns eigentlich immer ganz gut gelungen.

Maja T Mo:
[15:58] Ja, das stimmt. Aber du kommst halt nicht beruflich aus dieser Ecke.

Sara Hoeft:
[16:01] Überhaupt nicht.

Maja T Mo:
[16:02] In dem Alter warst du was?

Sara Hoeft:
[16:04] In dem Alter war ich Studentin. Also ich hatte erst eine Verwaltungsausbildung gemacht und hab dann Abi nachgeholt und hab dann studiert und das war dann die Zeit.

Maja T Mo:
[16:18] Und dann bist du halt Trekkie oder Sci-Fi-Fan… und dann irgendwie Irgendwie meldet sich TrekZone bei dir, “du hast doch mal einen Leserbrief geschrieben, willst du nicht mitmachen”? Irgendwie so?

Sara Hoeft:
[16:30] Ja, das war mein Mann gewesen. Ja? Also mein Mann hatte ja schon bei TrekZone Weekend Korrektur gelesen. Und er meinte, dass dann kannst du ja mal was Spaßes dabei einreichen, weil er wusste, dass ich früher auch ganz gerne tatsächlich Journalist geworden wäre eigentlich. Aber ohne Vitamin B ist es immer etwas schwierig reinzukommen. Ich bin halt in Berlin aufgewachsen und da war dann Vitamin B alles. Hab deswegen was ganz anderes gemacht und als ich dann die Möglichkeit hatte, hab ich dann probiert und hab dann die Rezension geschrieben. Und das war natürlich dann toll, gefragt zu werden, so ja, einer der Darsteller, der kommt nach Bonn, willst du mich hin, um ihn zu interviewen? Geil. Das war einfach nur cool. Ja. Weil es von einem meiner beiden Lieblingsfandoms auch noch war. Ja. Das, was wir alles hinterher noch erlebt haben und wen wir alles treffen durften. Ja. Das ist alles… Also es kommt einem jetzt so mit diesem zeitlichen Abstand manchmal auch so vor, als wäre das irgendwie gar nicht so richtig wahr gewesen, irgendwie.

Maja T Mo:
[17:30] Doch, es ist wahr gewesen.

Sara Hoeft:
[17:31] Das war toll. Weil das eigentlich ein bisschen surreal teilweise dann halt auch war.

Maja T Mo:
[17:35] Ja, dann trifft man so die Leute, die man sonst auf dem Bildschirm sieht und stellt ihnen Fragen.

Sara Hoeft:
[17:39] Genau. Man darf nachher ran, man darf zu Pressekonferenzen, also bei den großen Conventions und den mittelgroßen, bei TrekGate war es auch so. Da war es auch cool, weil da auch mal beim zweiten Mal war der, wie heißt der, jemand von RTL gewesen. Also jemand, der das wirklich beruflich macht und der hat die gleichen Art Fragen gestellt wie wir. Das war so cool, dass die Fragen hätten wir auch stellen können. Und das war dann, wo wir dann echt gedacht hatten, hey…!

Maja T Mo:
[18:09] Hast denselben Anspruch erhoben.

Sara Hoeft:
[18:11] Genau. Ja. Wir haben das jetzt nicht studiert und wir kriegen das trotzdem hin, dass es professionell ist. Ja. Das war schon ein cooles Gefühl.

Maja T Mo:
[18:18] Kannst du mit Stolz darauf zurückblicken. Ja, also zuerst war das Owen, das war dann 2010 und das warst du allein. Und das erste gemeinsame danach war dann?

Sara Hoeft:
[18:30] Das müsste Nana [Visitor] gewesen sein. Also ich glaube, wir sind tatsächlich gefragt worden, ob wir da Lust hätten. Da habe ich dann gesagt, dass wir das dann zu zweit machen würden. Das war ja der gleiche Veranstalter wie mit Kai Owen. Also der kannte uns auch. Das war der Philipp gewesen. Wir hatten dann die Gelegenheit, mit Nana draußen auf der Terrasse vom Hotel zu sitzen und zu interviewen. Das war auch sehr aufregend. weil wir beide auch “Deep Space Nine” sehr mögen so wie wir da gesessen haben und uns unterhalten hatten, hatte man so gar nicht so das Gefühl nach einer Weile, als ob man ein Interview fühlt, sondern als ob man sich einfach unterhält sehr herzlich und so, es wirkte so wie mit einem alten Freund dazusitzen und sich über solche Zeiten zu unterhalten was damals so abgegangen ist, als “Deep Space Nine” gerade gedreht wurde.

Maja T Mo:
[19:20] Es ist ja auch so, dass sowohl die Schauspielerinnen und Schauspieler quasi eine freundschaftliche Beziehung zu der Serie haben, weil sie sie produziert haben. Und dass wir, die Fans, die sie gesehen haben, auch eine freundschaftliche Beziehung zu der Serie haben. Und da hat man dann ja quasi was gemeinsam. Bloß halt an zwei verschiedenen Enden. Als wenn man Erinnerungen teilt mit Freunden, mit Sachen, die man gemeinsam erlebt hat.

Sara Hoeft:
[19:43] Genau.

Maja T Mo:
[19:43] Hat man halt nicht, aber hat man halt doch. Wie habt ihr euch dann immer auf Interviews vorbereitet?

Sara Hoeft:
[19:49] Ja, also wir haben uns immer die Biografien angeschaut. Wir haben dann überlegt, was würden wir gerne wissen, Was würden wir gerne in einem Interview lesen? Was würde uns interessieren? Wo kann man noch ansetzen? Wir haben das auch nicht an einem Abend gemacht, sondern dass wir einen Zettel hingelegt hatten und immer wenn uns eine Frage eingefallen ist, hat man es aufgeschrieben. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht. Das vermisse ich auch etwas.

Maja T Mo:
[20:11] Es muss ja auch natürlich Spaß gemacht haben, das gemeinsam machen zu können.

Sara Hoeft:
[20:15] Ja, das war natürlich perfekt.

Maja T Mo:
[20:17] Ihr zwei ihr. Wie ist es dazu gekommen, dass TrekZone irgendwann rasende Reporter hatte? Wer wart ihr eigentlich?

Sara Hoeft:
[20:24] Ja, wer waren wir? Also bevor ich meinen Mann kennengelernt hatte, war ich als Trekkie eigentlich ziemlich einsam. Ich kannte niemanden. Es war tatsächlich so, dass die, die Science-Fiction mochten, die waren alles pro “Star Wars” und konnten mit “Star Trek” nicht ganz so viel anfangen. Also ich war da tatsächlich so die Einzige. Das war halt dann halt auch schwierig. Das war ja noch vor dem Internet, wie wir es heute kennen. Ja. 80er, 90er. Ich hatte auch keine Ahnung, wie man an irgendwelche Informationen rankommt. Ich wusste zwar irgendwie, dass es sowas wie Conventions gibt, aber keine Ahnung wo. Keine Ahnung, wie ich da alleine hinkäme. Und tatsächlich gab es da eine lustige Sache. Ich hatte mein erstes Ausbildungsjahr in Bonn gemacht. Da war ich 17 zu dem Zeitpunkt. Fremde Stadt. Da gab es ja die FedCon. Nur, dass ich keine Ahnung hatte, dass die FedCon in Bonn war, geschweige denn wann. Ich kam dann irgendwann aus der Berufsschule an den einen Tag, bin dann mit ein paar anderen, die halt dort auch aufgewachsen sind und gewohnt haben, schon länger gewohnt hatten, sind wir halt zurückgefahren und da war jemand im “Star Trek” Uniform in der Straßenbahn. Ich glaube, das war eine Straßenbahn. Und ich dachte, “da ist jemand mit einer “Star Trek” Uniform!” Man muss aber wissen, dass ich zu dem Zeitpunkt auch noch total schüchtern war. Also ich hätte mich jetzt nicht getraut, jemanden anzusprechen, weil der eine “Star Trek” Uniform anhat. “Ja, das ist doch eine “Star Trek” Convention. Die findet jedes Jahr hier statt!” Und ich, “wie bitte”? Aber ich wusste dann immer noch nicht, wo genau und ob man da einfach hingehen kann und noch Tageskarten kaufen kann. Also ich wusste nicht mehr, was es für eine Art Karten gibt. Ich hatte halt von nichts eine Ahnung und wusste auch nicht, wo ich an diese Informationen rankommen könnte.

Maja T Mo:
[22:10] Wenn man nicht weiß, dann weiß man nicht.

Sara Hoeft:
[22:12] Genau. Und deswegen hat sich dann auch in dem Jahr nichts geändert. Ich war nur etwas deprimiert, weil ich wusste, okay, das findet jetzt hier irgendwo statt und ich habe keine Ahnung, wo. Und dann?

Maja T Mo:
[22:23] Und dann?

Sara Hoeft:
[22:24] Ja, als ich dann wieder zurück nach Berlin gezogen bin, habe ich dann dort in der Berufsschule meinen Mann kennengelernt. Und der mochte auch “Star Trek”. Das erste Mal!

Maja T Mo:
[22:36] Schön.

Sara Hoeft:
[22:37] Genau.

Maja T Mo:
[22:37] So findet man sich. Und dann entstanden sich zwei Trekkies und verfielen der Liebe.

Sara Hoeft:
[22:44] Genau. Und dann irgendwann haben wir dann auch geheiratet.

Maja T Mo:
[22:48] Schön.

Sara Hoeft:
[22:49] Und ja, dann kamen wir irgendwie zu TrekZone.

Maja T Mo:
[22:52] Irgendwie.

Sara Hoeft:
[22:53] Genau.

Maja T Mo:
[22:53] Er zuerst, ja?

Sara Hoeft:
[22:54] Ja, er zuerst. Ich glaube, er hatte den Newsletter tatsächlich abonniert, wenn ich mich richtig erinnere. Irgendwann wurde, glaube ich, jemand gesucht, der halt Korrektur lesen würde. Das ist das, was ich in Erinnerung habe.

Maja T Mo:
[23:07] Und dann hat er dich irgendwann angesprochen, “mach du auch mal.” Und dann kam irgendjemand auf die Idee, dich zu fragen, geh doch mal los, ein Interview, den Christoph.

Sara Hoeft:
[23:15] Ich glaube, das war Henning gewesen, der mich gefragt hatte, ob ich Kai interviewen möchte.

Maja T Mo:
[23:19] Und dann hast du dich einfach getraut.

Sara Hoeft:
[23:20] Genau. Ich bin dann einfach ins kalte Wasser gesprungen, hatte eigentlich überhaupt keine Ahnung. Ich glaube, ich hätte ganz am Anfang sogar gegoogelt, so wie man Interviews führt.

Maja T Mo:
[23:29] Klar. Wenn man nicht weiß, muss man rausfinden!

Sara Hoeft:
[23:32] Genau. Und ja, wir scheinen das ja auch ganz gut gemacht zu haben. Weil am Anfang hieß es dann auch immer, jeder soll auch mal zu solchen Veranstaltungen hin und so. Und irgendwann hieß es dann nur noch: “Oh, da ist eine Veranstaltung. Sara, Thomas, wollt ihr hin?” Ich habe mir tatsächlich dafür noch so ein kleines Diktiergerät gekauft.

Maja T Mo:
[23:50] Mit so Mini-Kassetten?

Sara Hoeft:
[23:51] Mit so Mini-Kassetten. [Hast du das noch?] Ich glaube, die Kassetten schon, aber ich glaube, das Gerät ging dann irgendwann nicht mehr. Aber ich kann es also nicht mehr abhören.

Maja T Mo:
[24:03] Also erst Kai Owens, dann zu zweit Nanavis.

Sara Hoeft:
[24:06] Kurz danach dann René, glaube ich zwei Monate später.

Maja T Mo:
[24:09] Und ihr hattet sowieso vor, dahin zu fahren oder wie?

Sara Hoeft:
[24:12] Wir sind immer über TrekZone eingeladen worden vom Veranstalter. Für mich war das einfach die Gelegenheit, diese Interviews führen zu dürfen und von diesen tollen Veranstaltungen zu berichten, von denen ich früher nur geträumt habe, dass es die ja gibt und keine Ahnung hatte, wie man da hinkommt. Und das war natürlich dann besonders auch noch als Presse da hinzukommen, bei den großen Veranstaltungen dann zu den Pressekonferenzen zu können, hautnah Fotos machen zu dürfen.

Maja T Mo:
[24:44] Wann war eure letzte Convention?

Sara Hoeft:
[24:46] Die letzte waren wir tatsächlich privat. Das war ein “Evening With…” … fällt mir nur der Rollennamen ein. Jadzia Dax.

Maja T Mo:
[24:59] Terry Farrell.

Sara Hoeft:
[25:01] Genau. Das war unsere letzte Veranstaltung, wo wir… Wir waren allerdings da schon privat.

Maja T Mo:
[25:07] Und habt ihr da schon Eltern?

Sara Hoeft:
[25:09] Das ist jetzt so die Frage. Ob das kurz davor oder das Jahr danach war.

Maja T Mo:
[25:15] Also ihr seid eine Zeit lang auf vielen Conventions gewesen und dann irgendwann nicht mehr. Wieso?

Sara Hoeft:
[25:19] Irgendwann ist halt dann der Zeitpunkt, wo dann andere Dinge wichtiger werden. Wie zum Beispiel den Aufbau einer Familie… und…

Maja T Mo:
[25:26] Und jetzt bist du Mama.

Sara Hoeft:
[25:28] Genau. Und jetzt fangen wir langsam an, unser Kind dann auch an “Star Trek” heranzuführen.

Maja T Mo:
[25:33] Ach ja? Wie geht ihr da vor?

Sara Hoeft:
[25:36] Sie durfte die Tribbles-Folgen gucken. Sie liebt Tribbles.

Maja T Mo:
[25:39] Wie alt ist sie denn?

Sara Hoeft:
[25:41] Noch sechs.

Maja T Mo:
[25:42] Noch sechs.

Sara Hoeft:
[25:43] Und da ist es natürlich etwas schwierig, dann zu den verschiedenen Veranstaltungen zu fahren.

Maja T Mo:
[25:48] Ja, soll eine neue Generation sich darum kümmern.

Sara Hoeft:
[25:50] Genau. Auch wenn ich die Zeit manchmal ein bisschen vermisse.

Maja T Mo:
[25:53] Ja, klar.

Sara Hoeft:
[25:54] Terry Farrell, übrigens 2017. Das Geburtsjahr. Aber wie gesagt, da waren wir auch eigentlich nicht mehr offiziell dort, sondern hatten uns dann ganz brav Karten selbst gekauft.

Maja T Mo:
[26:04] Hm.

Sara Hoeft:
[26:05] Aber das hat einem auch ein bisschen wehleidig gemacht. Wenn wir noch bei Treks und Werner hätten, hätten wir jetzt auch noch ein Interview mit ihr führen können.

Maja T Mo:
[26:12] Du bist Trekkie seit wann?

Sara Hoeft:
[26:15] Ganz genau kann ich es nicht sagen. Also ich weiß, dass ich die Classic gesehen habe in den 80ern irgendwann. Ich schätze mal, dass ich nicht wirklich älter war als meine Tochter jetzt. Da bin ich irgendwie drauf gekommen und habe es dann auch ganz gerne angesehen. Mit Kirk und Spock. Für mich war “Star Trek” irgendwie immer dieses Gemeinschaftsgefühl, dass die Crews gemeinsam sich den Dingen gestellt haben und die Föderation, was sie sein sollte. Diese utopische Welt, die ganzen Völker, die dann alle zusammen versuchen, das Beste rauszuholen, fand ich einfach erstrebenswert. Und wäre schon cool, wenn die Menschheit da etwas weiter wäre als heute. Diese Kerngeschichte auch so: neue Welten zu entdecken. Ich fand das halt als Kind schon sehr faszinierend und als dann TNG rauskam, habe ich ja dann die Bezugsfigur noch gehabt… von Deanna Troi, die einfach so all nett ist und das Beste will und… Das hat mich halt dann doch so beeinflusst, dass es auch in Ordnung ist, wenn man so ist.

Maja T Mo:
[27:22] Also mein erstes “Star Trek” und auch mein Bild davon, was “Star Trek” sein soll, war damals denn Picard und seine Crew. Ich habe die Klassik-Serie viel später kennengelernt.

Sara Hoeft:
[27:33] Ich denke, das ist schwieriger, damit wahren zu werden mit der Klassik[-Serie].

Maja T Mo:
[27:36] Ja, also ich habe halt die Classic-Serie kennengelernt, ohne sie zu sehen, weil halt in der Zeit, in der TNG rauskam, in unserer Bücherei die ganzen Novelisierungen der Episoden der Classic-Serie. Hat irgendjemand doch die ganzen Episoden nacherzählt. in schriftlicher Form. Das habe ich alles gelesen. Also ich war vertraut mit den Episoden. Ich hatte sie bloß nie gesehen. Und ich war vertraut mit dem, was viele Trekkies genossen haben. Dieses Dreiergespann Kirk, Spock und McCoy und die Gespräche zwischen denen und die Dualität von Spocks Charakter und sowas. Das habe ich alles verstanden, dass das Bedeutung hatte; dass es zu “Star Trek” gehört. Und ich hatte eine sehr intensive Vorstellungswelt davon. Ich habe bloß die Serie noch nie gesehen. Nur halt ein paar Kinofilme. Also kannte ich so diese, diese Schauspieler und wusste, da gab es mal eine Version, wo sie jünger waren – und davon habe ich gelesen. Aber erst als ich erwachsen war, habe ich dann wirklich, wirklich mal die Originalserie geschaut und da musste ich mich wirklich dran gewöhnen.

Sara Hoeft:
[28:35] Das glaube ich.

Maja T Mo:
[28:36] Später habe ich dann diesen Betrachtungswinkel gehabt: Es war halt eine andere Zeit und ich fand es dann interessant, die Produktionsleute, die sich halt entschieden hatten, die Story so zu erzählen… vor allen Dingen so mit den Requisiten, wo du keine Ahnung siehst, es ist ein umgedrehtes Bügeleisen oder sowas, ne? So, das fand ich dann faszinierend und hab mir gedacht, das muss Spaß gemacht haben, das zu dürfen. Und sie haben halt unter den Umständen gearbeitet, die ihnen zur Verfügung standen. Und ich hab dann versucht zu verstehen: die Storys, die sie erzählen wollten. Und mit denen war ich dann auch immer einverstanden. Aber der Rest war mir dann zu cartoonisch. So, ne? Also, ich hab in einer TOS-Welt gedanklich gelebt, aber die war geprägt durch die Romane. Mhm. Durch die Nacherzählung der Episoden und durch die Romane, die das so… Hast du gelesen?

Sara Hoeft:
[29:23] Gelesen habe ich weniger. Also ich hatte einfach keine Bücher aus dem Bereich. Irgendwann war ich auf, da gab es in Berlin eine “Star Trek” Ausstellung. Das war noch bevor der Geschichte in Bonn. Und da dachte ich so, oh cool. Muss ich hin. Muss Mitte 90er gewesen sein oder so. Da bin ich ganz allein hingegangen. Hab mir aber einen Tag ausgesucht, wo es auch richtig leer war. In meiner Erinnerung war es irgendwie alles ganz leer. Da habe ich dann tatsächlich in dem Shop, den es da gab, auch noch mir ein paar Bücher gekauft. Unter anderem eins von William Shatner, im Original.

Maja T Mo:
[30:00] Auf Englisch?

Sara Hoeft:
[30:01] Auf Englisch.

Maja T Mo:
[30:02] Warte, ist damals schon Englisch gut?

Sara Hoeft:
[30:04] Ja, das war dann hinterher das Problem beim Lesen, dass es einfach zu viele Wörter waren, die halt so spezifisch waren, die ich einfach noch nicht kannte. Ich weiß nicht, wie alt ich da war, 15, 16.

Maja T Mo:
[30:14] Ja, da ist man noch nicht so weit.

Sara Hoeft:
[30:15] Nee, definitiv nicht.

Maja T Mo:
[30:17] Das finde ich jetzt aber faszinierend, weil ich war Mitte der 90er in Berlin in einer “Star Trek” Ausstellung.

Sara Hoeft:
[30:21] Ah, das war wahrscheinlich die gleiche. Ich kann mich auch nur noch erinnern an den Job, wie gesagt, weil ich dachte, oh cool, so viele Sachen und so wenig Geld dabei. Wenn man halt wirklich nirgendwo Berührungspunkte hatte, da kam einem das natürlich dann noch besonders vor. Ich glaube, es waren noch Kostüme ausgestellt. Ich weiß nicht mehr, was noch ausgestellt war. Ich weiß, dass irgendwo noch ein Film lief über Gene Roddenberry, und dass ich mir den komplett angeguckt habe. Aber ich glaube, an viel mehr kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Ist auch einfach zu lange her.

Maja T Mo:
[30:50] Was ist “Star Trek” für dich heute?

Sara Hoeft:
[30:52] Also für mich ist “Star Trek” vor allem das, was ich gerne altes “Star Trek” nenne. Die Erinnerung an die vielen Erlebnisse, das Gefühl, was es mir damals gegeben hat. Was mir auch gefallen hat: die animierte Serie, “Lower Decks”. Hat sich nicht ganz ernst genommen. Hat es dann Und trotzdem von den Geschichten her war es trotzdem irgendwie noch der “Star Trek”-Funken da.

Maja T Mo:
[31:16] Wird ja auch von “Star Trek”-Fans geschrieben. Also die Autoren sind alle Fans und sie ergreifen jede Gelegenheit, irgendwelche Easter Eggs in die Episoden reinzutun.

Sara Hoeft:
[31:25] Genau. Also das hat einfach nur Spaß gemacht. Also “Prodigy” haben wir jetzt inzwischen auch geguckt. Das hat uns gar nicht mal so schlecht gefallen. Für unsere Tochter ist es noch nichts vom Inhalt her. Da müssen wir noch ein bisschen warten.

Maja T Mo:
[31:40] Mhm. Jetzt schaue ich dir auf die Uhr und überlege so, wie kriegen wir dieses Interview zu Ende? Irgendwas müssen wir noch erzählen. Was machen wir denn jetzt? 25 Jahre TrekZone. Hast du Gedanken dazu?

Sara Hoeft:
[31:49] Mir fallen so viele Anekdoten aus der Zeit ein, aber das würde…

Maja T Mo:
[31:52] Leg los!

Sara Hoeft:
[31:54] Was ich einmal so richtig krass fand…: wir sind ja eigentlich ein Fanprojekt, ne? Ja. Und als wir damals, ich glaube das war bei Dominic Keating in Mannheim, da sind wir von jemandem angesprochen worden, als sie gemerkt hat… oder unsere T-Shirts gesehen hat, wir hatten ja T-Shirts für TrekZone, die uns angesprochen, hat uns gedankt für die ganze Arbeit, dass sie einfach froh ist, dass es uns gibt.

Maja T Mo:
[32:20] TrekZone?

Sara Hoeft:
[32:21] Ja, weil sie so gut wie kein Englisch spricht und ja so viel übersetzt wird. Und dass sie durch TrekZone die Gelegenheit hat, so viel über ihre Lieblingsserie, also über “Star Trek” zu erfahren. Und dann auch die Interviews und so. Und dann hat sie uns tatsächlich gefragt, ob wir Autogrammkarten haben.

Maja T Mo:
[32:39] Das geht runter wie Öl. Was haben wir übersetzt! Oh mein Gott. Das erzähle ich den Übersetzern gleich weiter.

Sara Hoeft:
[32:46] Macht das.

Maja T Mo:
[32:46] Die sich ja auch alle fragen: “Warum haben wir das getan?”

Sara Hoeft:
[32:49] Also ich habe da auch, wenn ich das erzähle, kriege ich auch gleich Gänsehaut. Das war noch abseits von den ganzen Schauspielern und von dieser Geschichte eine meiner Lieblingsanekdoten. Vielleicht hört ja auch die Besagte gerade zu. Also wenn, dann: viele Grüße!

Maja T Mo:
[33:05] Schön, das ist ja toll.

Sara Hoeft:
[33:07] Ja, also das hat mich wirklich, damals war sehr nachhaltig die Erfahrung.

Maja T Mo:
[33:12] Meistens waren wir ja ziemlich so, also ich weiß nicht, wie es euch ging, aber ich habe nicht viel Feedback gekriegt. Ich habe einfach immer nur produziert, abgeschickt und mich gefreut, dass es dann im Newsletter war.

Sara Hoeft:
[33:21] Wir haben ja dadurch, dass wir auf den Conventions waren, ja ab und zu mal mit dem einen oder anderen gesprochen, der halt auch bei TrekZone auf der anderen Seite, auf der Leser-Seite war. Da kam dann öfter dann auch mal sowas, dass wir eine tolle Arbeit machen oder sowas. Aber gerade dann dieser eine Moment war natürlich, dann wurde auch noch gefragt, ob wir noch Autogrammkarten haben, wo wir dachten, “was ist denn jetzt los?”

Maja T Mo:
[33:42] Nee, wir sind auch nur Nerds.

Sara Hoeft:
[33:44] Genau, das war halt auch der Gedanke.

Maja T Mo:
[33:45] Die Trekkies sind ja sehr verschiedene Typen. Es gibt Trekkies, die halt unheimlich gerne zu Conventions gehen. Es gibt Trekkies, die unheimlich gerne Kostüme basteln und sich darin reinzwängen. Es gibt Trekkies, die unheimlich gerne Requisiten basteln oder Fanfilme machen oder Autogramme jagen. Also es gibt sehr verschiedene Arten des Trekkie-Seins. Und ich verzeichne uns alle hier bei TrekZone und so, wir waren halt die Redaktionsnerds. Also wir hatten irgendwie so ein Bedürfnis, an einer Redaktion teilzunehmen und dort mitzumachen. Also Interview führen ist redaktionelle Arbeit, übersetzen redaktionelle Arbeit, in Newsletter Korrektur lesen ist auch redaktionelle Arbeit. Und das war unser Nerdsein. Und das haben wir gemacht, weil wir das wollten.

Sara Hoeft:
[34:22] Das hat ja auch Spaß gemacht.

Maja T Mo:
[34:24] Ja, das war toll.

Sara Hoeft:
[34:25] War eine Zeit lang doch ein großer Teil meines Lebens.

Maja T Mo:
[34:29] Ja, gleichfalls. Hast du noch eine Anekdote? Rück raus.

Sara Hoeft:
[34:33] Die FedCon, wo Shatner da war. Weil ich hatte ja schon gesagt, dass die Klassik-Serie auch mein erstes “Star Trek” war. Und Captain Kirk… Also Captain Kirk und Spock, das waren für mich sowieso noch meine Lieblinge daraus. Auch dieses Miteinander, teilweise. Also normalerweise stelle ich mich bei den Conventions nicht an die Mikrofone. Meistens ist es ja dann eher so, dass man ja dann versucht, Interviews zu kriegen. Oder man war bei der Pressekonferenz, wo man ja theoretisch ja auch die Gelegenheit hat. Man will es dann auch den anderen nicht wegnehmen. Aber Shatner war natürlich für uns nicht wirklich erreichbar für ein Interview. Aus Gründen.

Maja T Mo:
[35:15] Ja, Shatner, ne?

Sara Hoeft:
[35:16] Und bei der Pressekonferenz war er noch nicht da. Das heißt, es war auch für mich die einzige Gelegenheit, eine Frage loszuwerden. Ich hatte mir eine überlegt, die tatsächlich nicht “Star Trek” betraf, sondern “Boston Legal”. Ich hatte mich, als wir in den Saal gegangen sind, sofort ans Mikrofon gestellt. Ich wollte nur sicher gehen, dass ich auch rankomme. Ich wollte jetzt nicht zwingend die Allererste sein, aber ich war dann die Allererste. Es war extrem aufregend. Also er kam ja dann raus, hat dann irgendwas noch gesagt und dann kam dann irgendwann der Spot auf mich und dann steht da William Shatner, Captain Kirk. das erste Mal an dem Tag, als man ihn gesehen hatte, schaut mich an und ich dachte, ich wollte nicht einfach nur die Frage stellen, sondern ich wollte erst mal mich dafür bedanken, dass er die Reise auf sich genommen hat und da ist, weil er hatte ja schon ein gewisses Alter. Da finde ich das jetzt auch nicht unbedingt selbstverständlich, dass man mal eben drüber fliegt. Dann wollte ich meine Frage stellen und die war weg. Und dann? Ich hatte ein komplettes Blackout gehabt. Er hat es natürlich gemerkt und wollte es dann überspielen und hat dann so gesagt, ja, ich soll mir keine Gedanken machen. Nimm dir Zeit, genieße es, wie du dort stehst, der Scheinwerfer auf dich gerichtet ist.

Sara Hoeft:
[36:39] Inzwischen wusste ich meine Frage wieder und hatte nur gedacht, wenn er noch länger so redet, dann ist sie gleich wieder weg. Weil er hatte dann so gesagt, genieße wie der Scheinwerfer, wie er deine goldenen Haare zum Glitzern bringt und ich glaube 10.000 Augenpaare auf dich gerichtet sind.

Maja T Mo:
[36:59] But no pressure.

Sara Hoeft:
[37:01] Und ich dachte so, oh Gott, hoffentlich lässt er mich gleich die Frage stellen, sonst ist sie gleich schon wieder weg.

Maja T Mo:
[37:07] Oder hast du sie gestellt?

Sara Hoeft:
[37:08] Ich habe sie gestellt und das war ungefähr, wie viel William Shatner in Danny.

Sara Hoeft:
[37:14] Crane steckt oder andersherum. Weil viele Schauspieler hatten uns dann mit der Zeit geantwortet, dass sie bestimmte Sachen von sich selbst in die Rolle mit einem haben, einschließen lassen. Und Danny Crane bei “Boston Legal”, da gibt es ja wahnsinnig viele Verweise auf “Star Trek”. Da gibt es ja so Zitate wie, dass Danny Crane mal zum Reporter sagt, ich war mal der Captain meines eigenen Raumschiffs. Als Beispiel. Oder das Telefon von Danny Crane klingelt und dann ist es die Melodie, die Töne von einem…

Maja T Mo:
[37:43] Communicator.

Sara Hoeft:
[37:44] Genau. Und wenn man so denkt, der große Danny Crane, der Staranwalt, der aber dann älter wird und dann nicht mehr das ist, was er vielleicht mal war oder so. Man könnte ja auch so ein bisschen was, ne? Das Größte bei ihm war ja nun mal “Star Trek”, ne? Das war einfach mal interessant, ne? Und er hat es dann aber, glaube ich, ein bisschen darauf bezogen, dass ja Danny Crane ja Probleme hatte, sich Sachen zu merken, weil er ja dement war.

Maja T Mo:
[38:08] Er hat gewitzelt, oder?

Sara Hoeft:
[38:10] Ja, ich hoffe. Also erstmal hat er gelacht. Als ich die Frage gestellt gestellt hat, hat er gelacht und alle haben gejohlt. Ich hab das Gefühl gehabt, die waren alle so begeistert von der Frage. Im Nachhinein dachte ich, das hätte man bei mir auch wirklich falsch verstehen können. Aber in dem Moment war mir das halt nicht so klar, dass man die Frage auch anders verstehen könnte, als ich es eigentlich gemeint hatte.

Maja T Mo:
[38:33] Du warst damit beschäftigt, dort mit deinem goldenen Haar im Scheinwerfer zu stehen.

Sara Hoeft:
[38:36] Wahrscheinlich. Dann hat er aber noch ganz nett geantwortet, für ihn war es halt eine Herausforderung, jemanden zu spielen, der sich an Sachen nicht erinnern kann. Weil als Schauspieler das ja sein Brot ist, sich an Texte zu erinnern. Darauf zielte dann seine Antwort in erster Linie ab. Aber volles Blackout gehabt vor versammelter Mannschaft. Mir war das total unangenehm. Und dann kamen dann Leute an und sagten so, mach dir keine Gedanken, du warst so niedlich, das war total sympathisch.

Maja T Mo:
[39:07] Aber bei dir war bestimmt Schweißausbruch.

Sara Hoeft:
[39:09] Ja, total. Ich hatte ja auch noch das T-Shirt von TrekZone an und dachte so, Gott, jetzt blamier ich alle.

Maja T Mo:
[39:15] Klasse.

Sara Hoeft:
[39:16] Immer kommt man so professionell rüber. Ja. Und dann das.

Maja T Mo:
[39:22] Ja. Hättest du noch anmerken müssen und Autogrammkarten von mir gibt’s spät.

Sara Hoeft:
[39:26] Bei der FedCon war es halt auch so, dass sie so viele Karten verkauft haben durch William Shatner, dass sie im Nachbarraum die Tageskartenleute reingelassen hatten. Die waren gar nicht im großen Saal, weil das komplett alles voll war bei Shatner. Sie mussten den zweiten Saal öffnen und da wurde es dann übertragen. und bevor Shatner auf die Hauptbühne gekommen ist, ist er auf die andere Seite rübergegangen, in den anderen Raum und hat ihnen erstmal Hallo gesagt, damit sie ihn überhaupt sehen. Ja. Weil das einfach so überlaufen war. Das waren halt zwei volle Seele und alle gucken einen dann an und das war halt dann wahrscheinlich bei mir der Grund, warum es dann plötzlich weg war.

Maja T Mo:
[40:02] Ich verstehe, aber die Anekdote, die daraus entstand, ist fantastisch. Ist göttlich.

Sara Hoeft:
[40:06] Und das Lustige ist, in dem Jahr hatten wir uns dann auch die DVD gekauft.

Maja T Mo:
[40:10] Von?

Sara Hoeft:
[40:11] Von der FedCon.

Maja T Mo:
[40:12] Ach ja, das ist ja dann für ewig.

Sara Hoeft:
[40:13] Ja, die erste Frage war mit dabei.

Maja T Mo:
[40:16] Welches Jahr war das?

Sara Hoeft:
[40:18] Ach Gott, müsste elf gewesen sein oder so. Wo wir jetzt von TrekZone waren.

Maja T Mo:
[40:23] Ja, aber jetzt bist du nicht mehr bei TrekZone.

Sara Hoeft:
[40:27] Nee, leider nicht.

Maja T Mo:
[40:28] Nee, unheimlich viele Leute sind gekommen und gegangen, haben sich irgendein Teilprojekt von TrekZone zu eigen gemacht. Newsletter, die Rezensionsrubrik. Oder die Convention-Ecke. So, ne? Und irgendwann wird man halt so erwachsen, geht nicht mehr, man hat nicht mehr so viel Zeit und dann übergibt man die Staffel an die Nächsten. Das ging auch so weiter, also jetzt für eine Weile bis 2017. Ich meine, ihr seid bis 2017 quasi geblieben, denn war Schluss, oder?

Sara Hoeft:
[40:56] Nein, nicht ganz. Wir haben ein bisschen früher schon aufgehört.

Maja T Mo:
[40:59] 2017 [Korrektur: 2018] war ja dieser GAU, wo das Licht ausging und die Webseite kurze Zeit offline war und die einzige Lösung war, von Null anzufangen mit WordPress. Also mit einem völlig anderen System. Deswegen ist TrekZone jetzt halt, ne, hat immer noch Amnesie, was die alten Sachen betrifft. Und ich hoffe, so richtig viele Leute zu finden und zu interviewen, damit ihr einander zuhören könnt, wie das für euch denn so war. Und deine Antekdoten eben waren sehr, sehr schön. Weil wenn du noch eine hast, hätte ich nichts dagegen, so ist es noch nicht, ne?

Sara Hoeft:
[41:28] Was mir noch einfällt, wir sind damals nach dem Event mit René.

Maja T Mo:
[41:34] Du sagst bei allen immer den vollen Namen, nur bei René sagst du nur für nee?

Sara Hoeft:
[41:39] Ich weiß, dass ich den Nachnamen falsch ausspreche.

Maja T Mo:
[41:42] Das geht uns allen so. Ich habe keine Ahnung.

Sara Hoeft:
[41:45] Er hat uns damals beigebracht, aber das ist schon zu lange her. Ich glaube, das war Au-Version. Das war halt hinterher dann so, dass wir angeschrieben wurden von einem amerikanischen Fanclub von ihm. Die hatten halt gefragt, ob sie das Interview übersetzen dürfen für ihren ja, für den Newsletter, den sie hatten, für ihre Mitglieder.

Maja T Mo:
[42:12] Und? Habt ihr es erlaubt?

Sara Hoeft:
[42:13] Wir haben es erlaubt.

Maja T Mo:
[42:14] Aber das ist das Verrückte. Ihr habt es ja dann vermutlich in Englisch geführt, ins Deutsch übersetzt und die haben es zurück übersetzt.

Sara Hoeft:
[42:21] Das war auch irgendwie sehr strange.

Maja T Mo:
[42:24] Ja, krass.

Sara Hoeft:
[42:25] Wir haben uns dann auch einen Ausdruck von dem Newsletter dann tatsächlich zugeschickt. Er ist irgendwo abgeheftet. Das war auch cool.

Maja T Mo:
[42:32] Und jetzt seid ihr Eltern und für die nächste Generation und der Trek ist heran an das Franchise, finde ich schon mal sehr, sehr gut.

Sara Hoeft:
[42:38] Bis jetzt gefällt es ihr schon sehr gut. Wie gesagt, sie liebt Tribbles.

Maja T Mo:
[42:42] Und schaut ihr ab und zu noch, wenn ihr Zeit findet, die alten Serien?

Sara Hoeft:
[42:46] Immer mal wieder.

Maja T Mo:
[42:48] Ich weiß jetzt gar nicht, was wir jetzt so zum Ende besprechen sollen. Ich habe mir kein Ende ausgedacht. Also ich danke dir für deine Zeit. Danke dir für die schönen Anekdoten.

Sara Hoeft:
[42:58] Sehr gerne.

Maja T Mo:
[42:59] Wenn ich nochmal Fragen habe, irgendwie zum Verständnis, schreibe ich dann einfach ein paar Nachrichten. Und so endete das Interview. Sara und ich quatschen noch ein bisschen über die alten TrekZone-Redaktionen, die verbissen Newsletter am Fließband produzierten und über die neue Redaktion, die viel lieber gemeinsam “Star Trek” schaut und die Tonaufnahme dabei laufen lässt. Ja, liebe Trekies, so entstehen Podcasts. Sara und ich, wir verabschieden uns voneinander da und ich schaute über meine Notizen durch und meine Recherche. Ich hatte ja Sara nie live erlebt bei TrekZone. Meine aktivste TrekZone-Zeit endete, als Sara gerade angefangen hatte. Und Sara und ihr Mann wandten sich ihren Beruf und ihrem Privatleben zu und TrekZone ab, Jahre bevor ich entschieden hatte, mir wieder ein TrekZone-Hobby zuzulegen. Ich habe also durch die Recherche für dieses Interview rausgefunden, was sie alles gemacht haben und ich bin ziemlich beeindruckt. Es ist super überraschend, was für eine schüchterne Person sie war und auch noch ein bisschen ist. Und wie ich das dann vergleiche zu den Berichten, die sie abgeliefert hat, das war schon toll. So, ne? Wir Nerds sind alle verschieden. Manche von uns wollen sammeln und andere von uns wollen schreiben. Das ist halt so, ne? Und die Sara, die wollte schreiben. Und interviewen. Und wir haben einfach gesagt, mach mal. Vielleicht hat sie sich einfach nicht getraut, Nein zu sagen. Ich weiß es nicht so genau. Ziemlich tolle Berichte draus geworden.

Maja T Mo:
[44:16] Wir verabschieden uns voneinander und ich wandte mich sofort dem nächsten Interview zu, nämlich dem mit Thomas Hoeft, ihrem Mann. Die beiden fuhren ja immer auf Conventions, sie schrieben ja gemeinsam Berichte. Und das TrekZone-Gespräch mit Thomas, das kriegt ihr ein andermal zu hören. Das muss ich erst noch schneiden.

Maja T Mo:
[44:33] Jetzt zum Schluss spiele ich euch eine von Saras wundervollen Aufnahmen vor. Und zwar die, in der René Auberjonois, also der Schauspieler von Odo und “Deep Space Nine”, sich einen Ast abbricht, die TrekZone-Community zu grüßen. Möge er in Frieden ruhen. Bis zum nächsten Mal.

René Auberjonois:
[45:21] Greetings to the readers of the TrekZone Network. Greetings to the readers of the TrekZone Network. Greetings to the readers of the TrekZone Network.

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Fejezetek

1. Intro (00:00:40)

2. FedCon 2024 (00:02:28)

3. Das Gespräch mit Sara (00:05:24)

4. Grüße von René Auberjonois (2010) (00:44:33)

134 epizódok

Minden epizód

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